20 Jahre nach seinem zunächst sehr zögerlichen Start spielt der Funkstandard Bluetooth bei der exponentiell anwachsenden Vernetzung aller möglichen Geräte eine zentrale Rolle.
Vor 20 Jahren wurde der Grundstein für den Funkstandard Bluetooth gelegt. 1998 gründeten Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba die »Bluetooth Special Interest Group« mit dem Ziel, das Kabelgewirr bei der Verbindung diverser Zubehörgeräte, wie Tastatur, Maus, Drucker, mit dem Computer zu vermeiden. Bluetooth sollte die Datenübertragung zwischen diesen Geräten über kurze Distanz per Funktechnik realisieren. Als Pate für den Namen »Bluetooth« wählte man den dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn. Dem Regenten, dem es gelang einst verfeindete Teile von Norwegen und Dänemark zu vereinen, wird eine sehr gute Kommunikationsfähigkeit nachgesagt. Heute hat die Bluetooth Special Interest Group mehr als 33.000 Mitglieder.
Der Hauptanwendungsbereich des Funkstandards sind aktuell mehrheitlich die Geräte zur mobilen Mediennutzung wie Smartphones, Tablet-PCs, Bluetooth-Lautsprecher und -Kopfhörer. Die so genannten Docking-Speaker sind das eindrucksvollste Beispiel für den Markterfolg der Bluetooth-Technologie. Bereits 2013 durchbrach dieses Produktsegment laut gfu die Marke von einer Million verkauften Lautsprechern. Mit zweistelligen Wachstumsraten zwischen 43 (2013) und 68 (2014) Prozent ist die jährlich verkaufte Stückzahl bis zum Jahr 2017 auf 3,8 Millionen Stück (+ 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) gestiegen. Für das laufende Jahr rechnet die gfu mit mehr als 3,9 Millionen verkaufter Docking-Speaker (+ 4 Prozent).