Mythos Nummer eins: Backup und Archivierung sind das Gleiche
Backup und Archivierung dienen unterschiedlichen Zwecken: Backup beugt dem Datenverlust vor, sorgt im Ernstfall für schnelle Wiederherstellung eines Zustands von Daten und Applikationen zu einem definierten Zeitpunkt und dient somit der Geschäftskontinuität. Archivierung dagegen dient der langfristigen Speicherung von relevanten Geschäftsdokumenten. Sie erfolgt in erster Linie, um dem Zugriffsrecht von Steuerbehörden und anderen staatlichen Stellen zu entsprechen - aber auch, um
gegebenenfalls ganz bestimmte Daten wiederherzustellen, die am ursprünglichen Speicherort bereits gelöscht sind. Technisch bedeutet dies, dass Unternehmen bei der Archivierung alle dafür konfigurierten Dokumente und Daten auf lange Zeit, vollständig, untersuchbar und manipulationssicher speichern. Die Archivierung konzentriert sich meist auf ein System zur E-Mail-Archivierung.
Neuere Backup-Appliances lassen sich so konfigurieren, dass sie geschäftskritische Daten dauerhaft archivieren, was für Jahresabschlüsse und andere Dokumente und Daten der Buchführung gesetzlich vorgeschrieben ist. Das heißt, technisch verschmelzen Backup und Archivierung an bestimmten Punkten. Die Kernfunktion von Backup-Tools ist es jedoch, aktuelle Kopien von Systemzuständen anzulegen. Zugespitzt und vereinfacht gesagt, dient Archivierung der Compliance und Backup dem gesunden Eigeninteresse von Unternehmen.