Storage Appliances – Große Datenmengen brauchen in kleinen wie in großen Netzwerken den passenden Ablageort
Noch vor wenigen Jahren war die Organisation der gemeinsamen Datei- und Druckdienste die einzige Aufgabe eines Servers. Jetzt verwalten die Maschinen Verzeichnisse, Mails und Unternehmensappliaktionen. Der eigentliche Massenspeicherdienst verliert zwar nicht an Bedeutung, fällt jedoch nicht mehr in die Zuständigkeit der »Full-Featured-Server«. Hier genügen Maschinen mit dem passend dimensioniertem Plattenpool und einem auf Block- oder Dateidienste optimierten System. Der klassische File-Server wandelt sich zur Speicher-Appliance.
Geräte dieser Klasse entlasten den Administrator spürbar. Er kann sich bei Konfiguration und Tuning voll und ganz auf seine Applikationsserver konzentrieren. Mit komplexen Systemparametern und Einstellungen der Speicher-Appliance hingegen, kommt der Verwalter kaum noch in Berührung.
Network-Storage-Geräte können mehr, als nur gemeinsam nutzbare Dateifreigaben oder Blockdevices erzeugen. Moderne Hard- und Software-Appliances stellen auch Dienste für Datensicherungsaufgaben oder andere speichernahe Tätigkeiten. Das Einsatzgebiet dieser Geräte reicht vom Small- und Home-Office (Soho), bis ins Enterprise. Network Computing hat eine ganze Reihe verschiedenster Storage-Appliances in ganz unterschiedlichen Größen im Einsatz.
Dieser Artikel stellt die unterschiedlichen Klassen vom Soho-Gerät bis zur Appliance für mittelständische Unternehmen vor und klassifiziert die Einsatzbereiche und Anforderungen der jeweiligen Umgebung.
Auch eine kleine Büroumgebung kann eine große Menge an Daten erzeugen. Storage-Appliances erledigen in diesem Umfeld in erster Linie zwei Dienste: gemeinsame Datenhaltung und Backup. Kleine Büros setzen in der Regel kein zentrales Benutzerverzeichnis ein, weswegen ein NAS-Gerät selbst Anwenderkonten verwalten muss. Als Dateidienste braucht ein Soho-NAS eigentlich nur SMB/CIFS, was Windows- und Mac-OS-X-Clients bedient. Linux/Unix-Benutzer geben dem schnelleren NFS den Vorzug. Doch gerade kleine NAS-Filer haben immer wieder Probleme mit Freigaben, auf die per NFS und CIFS gleichzeitig zugegriffen werden kann.
Viele kleine Umgebungen setzen gar keine zentrale Netzwerk-Datenhaltung mit CIFS-Freigabe ein. Vielmehr sichern sie die Daten auf den lokalen Windows-Arbeitsstationen und erlauben anderen Rechnern im LAN darauf zuzugreifen. Hier dient eine Storage-Appliance als zentraler Backup-Speicher. Als zusätzliche Dienste macht vor allem ein im NAS integrierter Mailserver für Soho-Umgebungen Sinn.