HPE mit zahlreichen GreenLake-Neuerungen

Es grünt der See

25. Juni 2021, 7:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Leuchtturmprojekte

Neri stellte in seiner Keynote eine ganze Reihe von Ergänzungen vor, die HPEs Cloud-Services-See an sämtlichen Ufern wachsen lassen: Die Neuerungen betreffen das Cloud-Management ebenso wie die Sicherheit, Hardware-Ressourcen und die Applikationsebene. Die neue Cloud-native Infrastruktur-Verwaltungsplattform GreenLake Lighthouse soll es erleichtern, viele verschiedene Cloud-Services schnell in Betrieb zu nehmen – unabhängig vom Standort, im Unternehmens-Datacenter ebenso wie am Edge (also an verteilten Standorten) oder in einem Colocation-RZ: Neue Dienste sollen sich via der bereits bekannten Management- und Orchestrierungslösung GreenLake Central mit wenigen Mausklicks in Betrieb nehmen lassen. Software aus HPEs Ezmeral-Portfolio kombiniere dabei automatisch Infrastrukturressourcen, um je nach Vorgabe die höchste Leistung, die niedrigsten Kosten oder einen Kompromiss aus beidem zu gewährleisten. Lighthouse ist ab sofort über GreenLake weltweit verfügbar und über HPEs Vertriebspartner erhältlich.

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GreenLake Lighthouse soll es erleichtern, viele verschiedene Cloud-Services schnell in Betrieb zu nehmen.
GreenLake Lighthouse soll es erleichtern, viele verschiedene Cloud-Services schnell in Betrieb zu nehmen.
© HPE

Auf Hardwareseite treibt HPE die Bereitstellung von Ressourcen auf Abruf bis auf Core-Ebene voran: Mit Silicon on-Demand bringt der US-Konzern eine nutzungsabhängige Berechnung pro CPU-Kern. Gemeinsam mit Intel habe man Funktionen entwickelt, um Kapazitäten auf Prozessorkern- und persistenter Speicherebene mit Intels Optane-Technik bereitzustellen. Unternehmen sollen dabei mit nur einem Klick und ohne Neustart mehr Kapazität abrufen können. Auch Silicon on-Demand ist ab sofort erhältlich.

Für das standortübergreifende Server-Management soll die ebenfalls neue Compute Cloud Console ein intuitiv bedienbare Interface liefern. Sie basiert auf der KI-Technik von Aruba Central. Diese dient laut HPE bereits der Verwaltung von über einer Million vernetzter Geräte und liefert auch die Grundlage für die im Mai vorgestellte Data Services Cloud Console. Die Compute Cloud Console automatisiere Aufgaben von der Server-Provisionierung bis zum Lifecycle-Management, beschleunige die Implementierung und vermeide dabei Inkonsistenzen, wie sie aufgrund menschlicher Fehler sonst immer wieder auftreten. Vorerst gibt es sie aber nur für ausgewählte US-Kunden.

In puncto Security stellte Neri mit dem Projekt Aurora eine Zero-Trust-Architektur für GreenLake in Aussicht, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen soll. Man werde Zero-Trust-Sicherheit von der Hardware vor Ort bis zur Cloud in die GreenLake-Plattform integrieren, um die Integrität von Hardware, Firmware, Betriebssystemen, Plattformen und Workloads automatisch und kontinuierlich zu überprüfen, so HPE. Bedrohungen sollen sich dadurch künftig vom Prozessor bis zur Cloud automatisch erkennen lassen, und dies in Sekundenschnelle statt in heute durchschnittlich 28 Tagen, so das vollmundige Versprechen. HPEs „Silicon Root of Trust“-Technik werde dabei die Bereitstellung von Workload-Identitäten auf der Basis fortlaufend verifizierter Hardware ermöglichen.

GreenLake macht nun eine Reihe von Branchenlösungen per Klick verfügbar.
GreenLake macht nun eine Reihe von Branchenlösungen per Klick verfügbar.
© HPE

Die wohl wichtigste Neuerung der Discover dürfte jedoch darin bestehen, dass HPE über rein generische IT-Services hinausgeht und die Segel in Richtung branchenspezifischer Cloud-Services setzt. Denn Unternehmen sollen über die GreenLake Cloud Platform nun einfach per Klick auf diverse Branchenlösungen zugreifen können: auf Services für die Verwaltung elektronischer Patientenakten, den Zahlungsverkehr, das Risiko-Management und für 5G-Kernnetze von TK-Anbietern.

Dieser Schritt ist bedeutsam, denn Zeit ist Geld – auch in der Grünseeschifffahrt. Deshalb ist es nützlich und zu erwarten, dass es – von HPE ebenso wie von AWS, IBM, Microsoft und Co. – künftig immer mehr On-Demand-Angebote geben wird, die konkrete branchenspezifische Aufgaben abdecken. Das Ziel dieser Reise könnten eines Tages Online-Marktplätze sein, auf denen man zahllose aufgabenspezifische Applikationen, Datenanalysen, Prozesse und Workflows per Mausklick abrufen kann – vergleichbar den Apps aus den Smartphone-App-Stores, nur eben für branchentypische Unternehmensvorgänge. Noch sind allgegenwärtige Geschäftsfunktionen auf Abruf ein Schimmer am fernen Horizont. Aber mit den aktuellen Erweiterungen des GreenLake-Portfolios nimmt HPE Kurs darauf, den Unternehmen für das Use-Case-spezifische Surfen auf dem Data Lake eine ausreichende Wassertiefe zu verschaffen – und, wer weiß, vielleicht sogar eine grüne Welle.


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