NFV vereinfacht zwar den Betrieb von Netzwerken und sorgt für eine höhere Flexibilität und Skalierbarkeit, die Konfiguration und die Prozesse im Hintergrund sind allerdings komplex. Da vielen Unternehmen das nötige Spezialwissen dazu fehlt, sind sie auf die Unterstützung durch IT-Dienstleister angewiesen, die die Hardwareauswahl treffen und Konfiguration sowie Wartung übernehmen. Für Systemhäuser eröffnet sich dabei ein margenträchtiges neues Geschäftsfeld, das allerdings viel Know-how erfordert. Sie müssen die Kunden bei der Auswahl der Netzwerkkomponenten beraten können und die virtuellen Umgebungen so konfigurieren, dass sich die einzelnen VNFs nicht gegenseitig CPU-Ressourcen streitig machen. Häufig übernehmen IT-Dienstleister auch Betrieb und Support des virtualisierten Netzwerks.
Zunächst dürften es vor allem die größeren IT-Dienstleister sein, die sich das Feld erschließen – und oftmals auch gleich Managed-Services mit anbieten. So hat etwa NTT Communications bereits 2014 damit begonnen, sich ein umfangreiches NFV-Portfolio aufzubauen und dieses im vergangenen Jahr um SD-WAN ergänzt. Der Dienstleister hat sich dabei zum Ziel gesetzt, seinen Kunden das Konzept von NFV nahezubringen und es als Value-Add zur Standortanbindung einzubauen. Neben der Beratung und Planung von NFV-Lösungen betreibt der Dienstleister diese auch als Managed-Service. Auch Computacenter beschäftigt sich mit dem NFV-Konzept bereits seit dessen Anfängen und entwickelt seine Leistungsangebote entsprechend weiter. Der Dienstleister bietet seinen Kunden Unterstützung in allen Phasen des Netzwerk-Lifecycles von der Produktversorgung und dem Professional-Services-Geschäft bis zu Maintenance- und Betriebsleistungen.