Multi-Cloud-Vernetzung mit Aviatrix

Linienverkehr für den Wolkenflug

4. Februar 2022, 7:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Pilotin mit vielen Begabungen

Die Aviatrix-Plattform soll nach Angaben des Startups eine Fülle von Vorteilen bieten: Für den Multi-Cloud-Netzwerkbetrieb liefere sie alles vom zentralisierten Controller über einen Terraform-Provider für die IaC-Automation (Infrastructure as Code) bis zur Netzwerkanalyse mittels FlowIQ; für das intelligente Multi-Cloud-Networking unter anderem Hochverfügbarkeit, dynamische Pfadwahl und Programmierbarkeit via APIs; und für die Sicherheit Dinge wie End-to-End-Verschlüsselung oder eine zentralisierte Ingress- und Egress-Zugriffskontrolle (siehe Bild).

Die Aviatrix Cloud Networking Platform bringt eine Vielzahl von Funktionen in die Cloud-Vernetzung ein.
Die Aviatrix Cloud Networking Platform bringt eine Vielzahl von Funktionen in die Cloud-Vernetzung ein.
© Avi

Zugleich beseitige die Aviatrix-Plattform Limitierungen der Cloud-Provider. So skaliert die Verschlüsselungs-Performance in der Public Cloud laut Mullaney nur bis 1,5 GBit/s, das hauseigene Overlay-Netzwerk stemme hingegen auch verschlüsselten Verkehr mit 70 oder gar 80 GBit/s. In Kürze, so Mullaney, werde man die Security-Funktionalität um eine Machine-Learning-basierte Verhaltensanalyse ergänzen. Mit dem historischen Verkehrsprofil als Basis könne die Plattform dann bei auffälligem Verhalten Alarme aussenden oder die Verbindung blockieren.

Aviatrix zielt laut Mullaney auf die 3.000 größten Unternehmen weltweit – allerdings nicht nur auf jene, die alles einsetzen, was die muntere Schar der Public-Cloud-Giganten zu bieten hat: „Von unseren über 500 Anwenderunternehmen nutzen ungefähr 50 Prozent nur eine einzige Public Cloud“, schätzt Mullaney. In den USA sei dies vorrangig AWS, in Deutschland vor allem Microsoft Azure. Der Hintergrund: Mullaney geht davon aus, dass die Multi-Cloud künftig der Standard für den IT-Betrieb sein wird – Unternehmen, die bislang nur Azure oder AWS heranziehen, sind für ihn also erst am Anfang ihrer Flugreise in einen erheblich wolkigeren Himmel.

Die Lizenzierung der Aviatrix-Plattform hängt von der Nutzung ab, genauer: von der Zahl der verschlüsselten Tunnel, die Aviatrix verwaltet. Für den Vetrieb setzt der Anbieter hierzulande auf den Managed-Service-Provider SVA. Ein Ausbau des Channels sei geplant, so Mullaney, aber nur mit einer „ausgewählten Gruppe“ von Partnern. Man arbeite weltweit mit acht Partnern, die Zahl könne sich dieses Jahr „vielleicht verdoppeln“. Offenbar folgt Aviatrix dem Motto: Zu viele Piloten verderben den Flug.


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