VMware, die Deutsche Telekom und Intel arbeiten gemeinsam an einer Lösung, die zu einer besseren Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Open-RAN-Infrastruktur führen soll.
Mit dem Ziel der Erhöhung der Agilität von Radio Access Networks (RANs) sowohl für bestehende LTE- als auch für künftige 5G-Netze, stecken VMware und Deutsche Telekom ihre Köpfe zusammen und arbeiten an einer offenen und intelligenten virtuellen RAN-Plattform (vRAN) auf der Grundlage von O-RAN-Standards. Die in Zusammenarbeit von VMware und Intel kreierte Lösung fußt auf Intels FlexRAN-Architektur. Test und Validierung erfolgen in der Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn.
Die Service-Provider setzen dabei nicht wie häufig üblich auf eine Netzwerkmodernisierung, die bei der Virtualisierung am Kernnetz ansetzt, sondern haben sich für eine Ende-zu-Ende Netzwerk-Transformation entschieden, bei der Schritt für Schritt alle Netzwerkkomponenten virtualisiert werden – einschließlich der Funkzugangsnetze (RAN).
»Da das traditionelle RAN zum offenen RAN wird, müssen wir die Entwicklung skalierbarer, leistungsstarker und offener RAN-Lösungen beschleunigen. Unsere Zusammenarbeit mit VMware und Intel zielt darauf ab, die Skalierbarkeit und die damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte bei der Bereitstellung von vRAN-Makrolayern zu adressieren«, erklärt Alex Jinsung Choi, SVP Strategy & Technology Innovation (STI), Deutsche Telekom. »In Zukunft werden wir mit dem offenen RAN-Anbieter-Ökosystem zusammenarbeiten, um schneller kommerzielle Lösungen anbieten zu können.«
Bei der neuen Open RAN-Lösungsarchitektur kommen standardbasierte Intel-Prozessoren und FlexRAN zum Einsatz. Bei letzterem handelt es sich um eine vRAN-Software-Referenzplattform, die der Ausführung von vRAN-Workloads auf der Telco-Cloud-Plattform von VMware dient. Sie ist für Echtzeit- und Niedriglatenz-Workloads optimiert. Die Lösung umfasst darüber hinaus mit dem echtzeitnahen RAN Intelligent Controller (RIC) einen von VMware entwickelten Vorab-Standard. Zur Bereitstellung von Funktionen für das Echtzeit-Funkressourcenmanagement als Anwendungen auf der Plattform adaptiert dieser offene O-RAN-Schnittstellen mit den erforderlichen Erweiterungen. Die Kooperation von VMware, der Deutschen Telekom und Intel erfolgt mit einem offenen Ökosystem und initialen Schlüsselpartnern wie Cohere Technologies und Mavenir.
»Diese Lösung bringt das Versprechen von RAN in den Vordergrund für die LTE-Netze von heute und die 5G-Netze von morgen«, bemerkt Shekar Ayyar, Executive Vice President und General Manager, Telco und Edge Cloud, VMware. »In einer 5G-Welt muss das RAN softwaredefiniert sein, um den Anforderungen der Communication Service Provider gerecht zu werden – und die von uns mitentwickelte offene und intelligente vRAN-Plattform wird diesen gerecht.«
Cristina Rodriguez, Vizepräsidentin und Geschäftsführerin der Wireless Access Network Division von Intel, ergänzt hierzu: »Die Virtualisierung des RAN ist ein wichtiger Schritt in die 5G-Zukunft, wodurch innovative Services am Edge möglich werden. Durch diese Zusammenarbeit wollen wir zeigen, wie standardbasierte Hard- und Software neue Arten von Netzwerk-Installationen beschleunigen kann.«