Netzwerküberwachung

Test: Vier Networkmonitoring-Produkte auf dem Prüfstand

22. März 2010, 12:31 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Zusammenfassung

Ein für Enterprise-Netzwerke taugliches Monitoring muss weder extrem teuer noch kompliziert sein. Paessler bietet mit dem PRTG-Network-Monitor 7.2 ein vollständiges, hoch skalierendes und benutzerfreundliches Produkt zu einem Preis, der eher an Entry-Level-Software denken lässt.

Doch unser Test hat gezeigt, dass dieser Schein trügt. Tatsächlich war PRTG-Network-Monitor 7.2 unter den getesteten Produkten das am besten ausgestattete und am einfachsten zu benutzende Monitoring-Paket. Ein einfaches, klares Preisschema lässt nichts im Verborgenen und erleichtert die Produktauswahl.

Ja, auch mit den anderen drei Produkten lässt sich die von PRTG gebotene Funktionalität erreichen, doch nur mithilfe separater Produkte, Add-ons oder Plug-ins. Das macht bestenfalls vielleicht nur die Installation, Konfiguration und Bedienung komplizierter.

Schlimmer ist es, wenn nach der groß angelegten Produkteinführung festgestellt wird, dass die ausgewählte Edition eine kritische Aufgabe gar nicht erledigen kann. »Kein Problem«, mag da mancher Hersteller sagen. »Dafür gibt es ja unser Das-kann-ich-auch-Plug-in.« Was die Funktion betrifft, ist das vielleicht in der Tat kein Problem. Aber solche Plug-ins kosten fast immer Geld. Und nachträglich eine mehr oder weniger große zusätzliche Ausgabe rechtfertigen zu müssen, ist für viele IT-Fachleute ganz sicher schon problematisch.

Vor dem Hintergrund all dieser Gesichtspunkten können wir jedem, der auf der Suche nach einem guten Monitoring-Produkt ist, nur empfehlen, PRTG-Network-Monitor ganz oben auf die Liste der zu untersuchenden Produkte zu setzen. Für Network Computing ist es nach wie vor die »Referenz«.

Bis auf Op-Manager liefen alle vier getesteten Produkte rund, nachdem sie erst einmal installiert und konfiguriert waren. Das Browser-Problem von Op-Manager lässt sich lösen, und ob ein gelegentlich falsch klassifiziertes Gerät ein schwerwiegender Fehler ist, muss jeder Administrator für sich entscheiden.

Whatsup-Gold ist mit Optionen und Add-ons dem PRTG-Network-Monitor ebenbürtig, ihm in der letzten Ausbaustufe wahrscheinlich sogar überlegen. Dann wird das Produkt aber sehr komplex und teuer. Im direkten Vergleich mit PRTG stimmt also das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Das trifft auch für Solarwinds' Orion zu. Für den Preis, den Solarwinds aufruft, hätten wir einiges mehr erwartet.


  1. Test: Vier Networkmonitoring-Produkte auf dem Prüfstand
  2. Ipswitch Whatsup Gold 14.0
  3. Manage Engine Op-Manager 8.0
  4. Solarwinds Orion Network Performance Monitor 9.5
  5. Zusammenfassung

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