Wollen Unternehmen ihre Innovationskraft weiter beschleunigen, dürfen sie sich aber nicht darauf verlassen, dass die Maßnahmen der letzten zwei Jahre dafür ausreichen. Stattdessen müssen sie aktiv dafür sorgen, dass ihre Angestellten kreativ und innovativ arbeiten können. Dabei spielt die Employee Experience eine wesentliche Rolle, also die gesamten Erfahrungen, die Beschäftigte in einem Unternehmen machen. Vor allem der Onboarding-Prozess ist dabei entscheidend, denn der erste Eindruck ist bekanntlich der wichtigste. Zur Employee Experience zählen außerdem das Aufgabenspektrum, das Arbeitsmodell, das Miteinander mit Vorgesetzten und Kollegen sowie die Unternehmenskultur. Eine positive Employee Experience sorgt dafür, dass sich Beschäftigte wohl- und stärker ihrem Unternehmen zugehörig fühlen. Die Folge: Sie bleiben länger im Unternehmen und gehen ihren Tätigkeiten engagierter nach.
An welchen Stellen können Führungskräfte ansetzen, um die Employee Experience zu verbessern und dadurch mehr Innovationen und Unternehmenswachstum zu erreichen? Ein wesentlicher Faktor ist die Entscheidungsfreiheit. Viele Wissensarbeiter möchten auch in Zukunft die Möglichkeit nicht mehr missen, zu Hause oder unterwegs zu arbeiten, zumal sich das Home-Office bewährt hat. Auch unter den Umfrageteilnehmern sind sich 88 Prozent sicher, dass hybride Arbeitsmodelle zu Innovation und Kreativität in einem bisher unbekannten Ausmaß führen wird. Entsprechend sollten Unternehmen ihren Beschäftigten auch nach Ende der Pandemie diese Flexibilität gewähren und somit nicht zur Präsenzpflicht zurückkehren.
Gleichzeitig sorgen digitale Kommunikationskanäle bereits jetzt schon dafür, dass mehr Beschäftigte ihre Ideen äußern als in der Vergangenheit und die Vielfalt an Ideen zunimmt. Daher sollten die Unternehmen diese Kommunikationswege ebenfalls unbedingt beibehalten, denn aus unterschiedlichen Perspektiven entstehen neue kreative Ideen. Darüber hinaus sollten Entscheider immer wieder ihre digitalen Lösungen, vor allem für die Zusammenarbeit, daraufhin überprüfen, ob sie noch den Bedürfnissen der Beschäftigten entsprechen. Wenn nötig, sollten sie neue Tools einführen und entsprechende Trainings anbieten, um diese bestmöglich zu nutzen. Außerdem gibt es noch zahlreiche weitere Maßnahmen, um das Wohlbefinden der Angestellten zu fördern: Sie reichen von Beratungsangeboten zu Stress und Belastungssteuerung über informelle Veranstaltungen wie (digitale) After-Work-Drinks bis hin zur Unterstützung bei der Home-Office-Einrichtung.
Unternehmen müssen ihre Beschäftigten dazu befähigen, ihre Arbeit bestmöglich zu leisten. Dafür werden sie künftig stärker auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Angestellten eingehen müssen. Sie müssen Maßnahmen umsetzen, die eine positive Arbeitsumgebung schaffen, passende Arbeitsmodelle anbieten und die richtigen Technologien bereitstellen. Dadurch können Unternehmen sich auf den wichtigsten Wachstumstreiber – die Entwicklung neuer Produkte und Technologien – konzentrieren sowie langfristig erfolgreich und innovativ sein.
Saša Petrović ist Solution Strategist bei Citrix.