Cyber-Attacken und Datendiebstähle

25 Prozent der Unternehmen würden Lösegeld für ihre Daten bezahlen

15. Januar 2016, 10:07 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Skyhigh Networks)
© Fotolia / Nick Freund

Viele Cyber-Attacken auf Unternehmen zielen nicht mehr darauf ab, bestimmte Informationen zu entwenden. Kriminelle wollen mit den gestohlenen Daten verstärkt Lösegeld erpressen - und viele Unternehmen würden darauf eingehen, offenbart eine aktuelle Studie.

Die Befragung wurde von der Cloud Security Alliance (CSA) gemeinsam mit Skyhigh Networks durchgeführt hat und macht deutlich, dass  Unternehmen nichts so sehr fürchten, wie den Verlust von Ansehen und Vertrauen. Indessen planen immer mehr Betriebe wichtige Anwendungen, wie CRM-, HR- oder Accounting-Systeme, in die Cloud zu verlagern. Mittlerweile denken viele Befragte, dass Cloud-Systeme mindestens genauso sicher sind wie ihre On-Premise-Pendants. Expliziten Schutz bieten Zugriffskontrollen, Verschlüsselungstechniken und Funktionalität für Data-Loss-Prevention (DLP).

Cyber-Attacken auf Unternehmen häufen sich. Traditionell wollen Kriminelle wertvolle Daten wie Kreditkartennummern stehlen, um sie weiterzuverkaufen. Aber immer häufiger werden mit den gestohlenen Daten Lösegelder erpresst. Laut der Studie würden 25 Prozent der Befragten in einer solchen Situation Lösegeld bezahlen und 14 Prozent wären sogar bereit, über eine Million US-Dollar zu entrichten.

Denn bei Cyber-Attacken fürchten Unternehmen mit Abstand nichts so sehr wie den Verlust von Ansehen und Vertrauen. Eine Veröffentlichung etwa von sensiblen Kundendaten wäre für sie der Super-GAU. Erst danach folgen die Angst vor finanziellen Schäden, etwa um die beschädigte IT-Infrastruktur zu erneuern, sowie die Sorge um Verlust oder Zerstörung von Daten.

Geringere Kosten locken immer mehr Unternehmen in die Cloud

Gleichzeitig ergibt die Umfrage, dass Unternehmen zunehmend bereit sind, geschäftskritische IT-Anwendungen mitsamt ihren Daten in die Cloud zu verlagern. So nutzen 36,3 Prozent der Unternehmen bereits heute ein Cloud-basiertes CRM-System und weitere 21,7 Prozent planen den Umstieg darauf. Bei Lösungen für das Human-Resources-Management sind 24,4 Prozent der Unternehmen schon in der Cloud und 30,1 Prozent wollen folgen. Selbst bei Buchhaltungs- und Finanzanwendungen nutzen aktuell 14,2 Prozent der Befragten Cloud-basierte Systeme und 28,4 Prozent haben vor, zu wechseln. Zum Warum zeigt die Umfrage ein klares Bild: Als auschlaggebenden Vorteil von Cloud-basierten Systemen nennen 71,8 Prozent der Befragten geringere Investitions- und Betriebskosten. 69,2 Prozent freuen sich über die schnellere Implementierung der Anwendungen. Eine bessere Benutzbarkeit der Cloud-Systeme ist hingegen nur für knapp die Hälfte (49,4 Prozent) der Unternehmen ein wichtiger Grund.

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