Performance-Management

360-Grad-Kontrolle für optimale UC-Performance

2. Dezember 2014, 16:26 Uhr | Michael Halbwirth, Head of Marketing bei Integrated Research

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Leistungsmerkmale von Performance-Management-Tools

Die Integration der unterschiedlichsten UC-Systeme in ein einziges Performance-Management-System ist komplex. Die Umsetzung setzt ein tiefes Verständnis des Zusammenhangs zwischen UC-Systemen, den Plattformen und Applikationen der Hersteller und des IT-Netzwerks mit seinen Switches, Routern und Gateways voraus. Nur wenn dies transparent gemacht wird, kann ein Problem oder eine Schwachstelle schnell erkannt, zugewiesen und behoben werden. Dafür braucht man – trotz Automatisierung von Interventionen und Standard-Aufgaben – Fachleute und Prozesse in Support-Level 1, 2 und sogar 3.

Ihr Job wird leichter durch die Visualisierung der wichtigsten Daten in einem anpassbaren Dashboard. Dieses Dashboard bietet eine operative und Service-orientierte Perspektive und damit einen Echtzeit-Blick auf die Vorgaben und realen Daten rund um wichtige Applikationen und Service-Levels. Sichtbar ist beispielsweise der Status der Komponenten, die Verfügbarkeit und Leistungsraten der Hardware und Middleware, der Infrastruktur und der Applikationen. Auf Basis dieser Daten können Leistungstrends, Benchmarks und Alerts erstellt werden. Als Reaktion können Meldungen verschickt werden und das Managementsystem führt automatisiert Maßnahmen durch. Endergebnis ist ein umfassendes Management von Datenanforderungen, -kompilierung, -analyse und -reports.

Bei der Auswahl einer adäquaten Performance-Management-Lösung gibt es einige Kriterien, die eine Software erfüllen sollte:

  • Visualisierung: die Visualisierung des gesamten Verbindungspfades eines VoIP-Netzes mit allen Knotenpunkten in Echtzeit. Auch komplexe Netzwerk-Topologien werden so durchschaubar. Wesentliche Bereiche werden hervorgehoben, um beispielsweise die Netzwerk-Ursachen für Voice-Probleme einfacher zu finden, denn qualitativ bedenkliche Calls können isoliert und ihre Pfade im Netzwerk identifiziert werden.
  • Reporting: Berichte sollten für länger-fristige Zeiträume abrufbar sein und dem Zweck dienen, Einsparpotenziale und Schwachstellen aufzudecken Dafür steht normalerweise ein ganzes Set an Report-Formaten zu Analytics, Kapazitätsplanung, SLA-Verwaltung und Voice-Qualität zur Verfügung – optimal herstellerübergreifend und in variabler Detailtiefe. In diese Berichte können geschäftliche Vorgaben als Soll-Werte einfließen.
  • Warnfunktionen: Es reicht nicht, Fehlerursachen im Nachhinein zu analysieren, Schwachstellen und Probleme sollten proaktiv aufgedeckt werden oder zumindest vor der Meldung durch den Anwender erkannt oder behoben sein. Hierfür braucht man eine Verknüpfung von Analysedaten aus Problemen der Vergangenheit mit Echtzeit-Daten und voreingestellten Grenzwerten. Die Warnungen werden über IT-Service-Management-Systeme (ITSM) an Engineering-Teams geschickt, um die Suche nach False Positives im Voice-Netzwerk zu vermeiden. Resultate, die nicht wertig genug sind, werden unterdrückt.
  • Automatisierung: Sobald ein Problem identifiziert ist, wird eine regelbasierte Antwort ausgelöst, wie etwa Recovery-Aktionen bei einem Systemfehler. Dies schließt auch Logiktests zu Informationen aus verschiedenen Quellen ein.

Fazit

Zwar bieten viele UC-Anbieter ein gewisses Maß an Monitoring und Management innerhalb ihrer Systeme, aber ein 360-Grad-Blick auf die gesamte UC-Umgebung inklusive der SBCs von anderen Anbietern und Voice-Gateways ist eine Seltenheit. Nur: Fehlerquellen liegen oftmals außerhalb der UC-Systeme, betreffen aber deren Leistung. Ein umfassendes Performance-Management überwacht und verwaltet viele Systeme und Applikationen gleichzeitig, identifiziert normales Verhalten und mög-liche Problemquellen und hilft bei ihrer umgehenden Beseitigung. Damit trägt sie nicht nur zur Entlastung von Service-Teams bei, sie hilft letztlich dabei, die Kundenzufriedenheit zu steigern und die Marge zu erhöhen.

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  3. Expertenkommentar: Performance-Management wird zur Top-Priorität

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