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All-IP - und was dann?

29. Dezember 2016, 0:00 Uhr | Autor: Bernd Büttner / Redaktion: Claudia Rayling
© Fotolia

Das Ende von ISDN im Sinne der Carrier ist in Sicht. Die eine oder andere Enklave mit "Legacy"-Infrastruktur wird vermutlich noch zu finden sein, aber auch diese werden verschwinden. Ein guter Zeitpunkt, sich zu überlegen, was nach All-IP kommt, ob es ein danach gibt und wie es aussehen könnte.

In rund vier Jahren weg von ISDN – das war das Ziel und ist es immer noch. Auch, wenn wir uns Ende des Jahres 2016 nach wie vor mittendrin befinden und noch einige Millionen von Anschlüssen umzustellen sind – schlussendlich ist es nur eine Frage der Zeit. Für alle Aufgabenstellungen in puncto Transformation von Technologie, Anwendungen und Leistungsmerkmalen existieren nach wie vor nicht immer abschließende Lösungen, und es wurde bereits der ein oder andere angekündigte Zeitpunkt für die Verfügbarkeit von weiteren Services verpasst – dennoch, die Umstellung hin zu All-IP geht mit zunehmender Geschwindigkeit voran. Doch was kommt danach?

Die Geister, die ich rief
Eingangs solcher Überlegungen schadet es nicht, zu reflektieren, was nun geschafft ist und geschaffen wurde und welche Bedingungen damit verbunden sind. Alles ist IP – was für eine wunderbare ITK-Welt. Die Basis ist geschaffen und von UCC bis IoT wird alles viel einfacher. Der Integration von Lösungen und Services stehen Tür und Tor offen – Digitalisierung in ihrer reinsten Form. Keine fragmentierte Kommunikation und ein Höchstmaß an Kollaboration und Vernetzung können umso besser umgesetzt werden. Und nun – alles da! Was bedeutet das? Ein Breitbandzugang ist und wird noch stärker zur absolut elementaren Ressource einer ITK-Infrastruktur. Das bedeutet insbesondere, dass Störungen und Unterbrechungen der Verfügbarkeit sowie Einschränkungen oder starke Schwankungen in Qualität und Güte der Datenübertragung umso dramatischer sind. Der Breitbandzugang ist der primäre und vor allem ein unternehmenskritischer Kommunikationskanal in die Außenwelt – für Sprache, Daten und alle möglichen Applikationen. 

Die Herausforderung liegt darin, dass sich typischerweise immer mehr von den zu den Applikationen gehörigen Datenströmen parallel ihren Weg bahnen müssen. Diese Applikationen haben unterschiedliche Empfindlichkeiten – beispielsweise kann sich eine Echtzeitapplikation keine übermäßigen Verzögerungen (Delay) oder den Verlust von Datenpaketen (Packet loss) in der Informationszustellung leisten, da eine erneute Sendung von Datenpaketen schlichtweg keinen Sinn macht, obwohl das durchaus als Korrekturmaßnahme in den Netzwerk-Transportprotokollen vorgesehen ist. Professionelle Systeme im Geschäftskundenumfeld besitzen dazu ausgefeilte Möglichkeiten zur Priorisierung von Datenverkehr (Quality of Service) – auch in Überlast-Szenarios.

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