Die Notwendigkeit eines smarten Managements, das möglichst eine umfängliche Transparenz und Kontrolle der Infrastruktur und im Speziellen des Breitbandzugangs realisieren kann, ergibt sich somit unmittelbar. Der Oberbegriff hierzu ist Software Defined Networking (SDN) und bezogen auf den Netzübergang Software Definded WAN (SD-WAN). Dieser Lösungsansatz besteht grundlegend aus zwei Komponenten: einem cloudbasierten Teil, der Betriebsparameter einsammelt, konsolidiert und Aktionen auslösen kann, und einem lokalen Teil, also einem Gateway, welches operative und administrative Funktionen erfüllen muss. Software Defined WAN als Untermenge zu SDN verspricht einen Lösungsansatz, um die vorhandenen Breitbandressourcen (Art der Zugänge und Bandbreiten) und die eingesetzten Applikationen optimal zu verwalten und zu überwachen. Im Bedarfsfall werden Änderungen an den Betriebsparametern des Netzzugangssystems vorgenommen, um auf spezielle oder ausgewöhnliche Betriebssituationen reagieren zu können. Eine solch außergewöhnliche Betriebssituation tritt beispielsweise dann ein, wenn eine Applikation mehr Ressourcen als üblich anfordert oder ein Breitbandzugang nicht, beziehungsweise mit veränderter Qualität zur Verfügung steht. Auch sicherheitsrelevante Anomalien können zu einer automatisch eingeleiteten Änderung der Parameter und somit zu einer Rekonfiguration des Systems vor Ort führen. Der jüngste Angriff auf hunderttausende von Internetroutern der Deutschen Telekom ist ein Beispiel dafür, wie schnell großflächig eine Reihe von Services außer Betrieb gehen kann, wenn nur ein Zugang zur Verfügung steht. Würden derartige Angriffs- und Zugriffsversuche rechtzeitig erkannt, könnten die negativen Auswirkungen auf die Serviceverfügbarkeit vermutlich deutlich reduziert werden.