Jörg Neumann, Leiter Handel und Netzvermarktung bei dem ITK-Grossisten Eno Telecom, ist überzeugt, dass die EntwiJörg Neumann, Leiter Handel und Netzvermarktung bei dem ITK-Grossisten Eno Telecom, ist überzeugt, dass die Entwicklung jetzt nicht mehr ins Stocken gerät:cklung jetzt nicht mehr ins Stocken gerät:
„Aus unserer Sicht war die Pandemie quasi der Startschuss für den Digital Workplace. Die Pandemie hat die Digitalisierung sicherlich um fünf Jahre nach vorne katapultiert und die Arbeitgeber mussten von heute auf morgen Lösungen für ihre Arbeitnehmer schaffen. Von daher denken wir, dass wir da auch in Zukunft noch ganz viele Entwicklungen sehen werden.“ Die Firmen hätten teilweise erst den Grundstein gelegt und die Basics abgedeckt. Hier sei noch sehr viel Potenzial für Verbesserungen sowie Innovationen vorhanden, so Neumann gegenüber ICT CHANNEL. „Des Weiteren haben die Arbeitnehmer die Vorzüge des hybriden Arbeitens kennengelernt und werden auch hier neue Anforderungen an Arbeitgeber stellen. Die digitale Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern hat viele Reisen unnötig gemacht und für neue zeitliche Vakanzen gesorgt. Mit schnellen kurzen Online-Meetings von Homeoffice zu Homeoffice oder zu Büro konnte hier eine sehr effektive Art des Austausches etabliert werden.“ Angesichts all dieser Aspekte behalte das Thema Digital Workplace auch nach der Pandemie einen hohen Stellenwert, so die Prognose des Experten.
Doch was soll mit dem Digital Workplace eigentlich erreicht werden? Nichts wäre fataler, als wenn hier die Erwartungshaltung der Unternehmen und die Beratungsleistung der IT-Branche massiv auseinanderdriften würden. Der Systemhaus-Platzhirsch Bechtle präsentiert zu diesem Thema auf seiner Website eine Betrachtung, die hervorragend darstellt, wohin die Reise führen sollte.
So basiert das Konzept aus Sicht des IT-Dienstleisters aus Neckarsulm auf den drei Säulen Zusammenarbeit, Wissensmanagement und Mobilität. Bechtle unterstreicht für die Zusammenarbeit vor allem die Bedeutung digitaler Services und cloudbasierter File-Sharing-Dienste. Das Wissen in Unternehmen müsse schnell und zielgerichtet nutzbar gemacht werden, heißt es weiter. „Dank Business Intelligence (BI) und Dokumenten-Management-Systemen werden heutzutage selbst größte Informationsmengen digital verarbeitet und zur Verfügung gestellt. Dank künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) sogar noch schneller und besser“, führt das Systemhaus weiter aus.
Bei der Gesamtbetrachtung erkenne man jedoch sofort, wie wichtig insbesonders der Faktor Mobilität für Unternehmen geworden ist. „Moderne Unternehmen sind nicht mehr statisch an einen Ort gebunden. Mitarbeiter sind heutzutage unabhängig und weltweit tätig und müssen deshalb überall und jederzeit auf Daten, Programme und Systeme zugreifen können.“ Bei der Realisierung von Digital Workplace-Konzepten sollte laut dem Systemhaus deshalb die mobile Kommunikation im Mittelpunkt stehen:
„Wie stellen Sie unternehmensweit die Kommunikation und Erreichbarkeit der Mitarbeiter (Unified Communication) sicher? Was benötigen global vernetzte Teams, um effektiv zusammenarbeiten zu können?“
Oder greift die Betrachtung von Bechtle zu kurz? Bei der zu Konica Minolta Business Solutions gehörenden Marke Develop sieht man noch andere wichtige Aspekte: „Wer sich mit der Digitalisierung beschäftigt, stolpert unweigerlich über den Begriff ‚ECM‘ (Enterprise Content Management). Auch hier greifen verschiedene Software-Systeme ineinander, die einen fließenden digitalen Workflow sichern. Digital Workplace ist jedoch tiefgreifender. Bei ECM geht es um den Daten- und Dokumentenfluss im Unternehmen, während der Digital Workplace auch ein Intranet, E-Learning-Plattformen, Soziale Medien und Collaboration Tools enthalten kann.“ Auch das ist richtig.