funkschau-Serie Digitalpioniere

Chance und Challenge

23. Juni 2017, 9:59 Uhr | Redaktion: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

"Die Grenzen werden fließend sein"

Helmut Kaitz, Scharr-Gruppe
Helmut Kaitz, Chief Digital Officer bei der Scharr-Gruppe. Der Anbieter von Energieträgern und Energiedienstleistungen zählt über 600 Mitarbeiter.
© Scharr-Gruppe

Setzen Sie persönlich eher im privaten oder im beruflichen Umfeld auf digitale Werkzeuge wie Smartphone, Online-Plattformen oder Cloud-Dienste?

Kaitz: Im Rahmen der Digitalisierung werden die Grenzen fließend sein. Bei der Scharr-Gruppe ist dies bereits heute so. Die genannten Dienste werden in den unterschiedlichen Bereichen nach Bedarf eingesetzt. Sei es im Rahmen der Personalpolitik oder Informationsbeschaffung auf der einen Seite oder zur Verbesserung der Kundenbeziehungen auf der anderen. Es geht vor allem darum, auf Marktsituationen und Kundenwünsche schnell reagieren zu können. Gerade die jüngere Generation wird hier nicht mehr unterscheiden. Das zeigt sich schon anhand von Beiträgen in den sozialen Medien, bei der geschäftliche und private Informationen vermischt werden. Selbst in der Handhabung und Umsetzung von IoT-Konzepten lassen sich heute private und geschäftliche Use Cases kaum noch unterscheiden.

Kelp: Smartphones sind wohl inzwischen im beruflichen sowie im privaten Umfeld integraler Bestandteil des Alltags und nicht mehr wegzudenken. Anders sieht es meines Erachtens bei Cloud-Diensten aus. Die Cloud-Dienste sehe ich persönlich beruflich wie privat sehr kritisch, auch wenn ich sehr wohl weiß, dass viele gerade in der Cloud einen zukunftsorientierten Heilsbringer sehen. Der sofortige Zugriff auf unsere Produktionsdaten ist einer der Kerne unseres Geschäftsmodells. Warum sollten wir uns also mit einem für uns so zentralen Instrument in die Abhängigkeit eines Cloud-Anbieters begeben, von dem wir nicht wissen, ob er vielleicht in naher oder ferner Zukunft womöglich von einem Finanzinvestor übernommen wird? Wohlgemerkt, die Daten jederzeit in unserem Gewaltbereich zu haben, gab den Ausschlag für diesen Schritt. Die gebotene Skepsis bezüglich der Sicherheit der Daten in der Cloud ist zwar da, war aber nicht der Grund gegen einen Einsatz der Cloud.

Pape: Sowohl im privaten wie auch im beruflichen Umfeld. Wir setzen bei Xing auf moderne Methoden und Systeme. Große Teile der Software, die unsere Plattform ausmachen, erstellen wir übrigens selbst. Wichtig ist uns, dass der Kunde trotz aller Technik im Fokus steht. Wir setzen Technik so ein, dass unsere Kunden Xing im täglichen Berufsleben einfach und effizient nutzen können. Die Technik soll zum Kundenbedürfnis passen, nicht andersherum. Was mein privates Umfeld anbelangt: Auch da ist sehr viel digitalisiert. So werkeln beispielsweise einige Einplatinencomputer bei mir zuhause, sprengen den Rasen, regeln das Licht und schließen die Vorhänge. Auch hier ist mir wichtig, dass sich die Technik nach den Bewohnern des Hauses richtet. Alles muss einfach und intuitiv zu bedienen sein. So bereitet Digitalisierung große Freude.

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