Was war Ihr erster Berührungspunkt mit Der „Digitalisierung“ und finden Sie diesen Begriff passend für die aktuelle Entwicklung im Unternehmensumfeld?
Kaitz: Wie bereits erwähnt, ist die Digitalisierung eine Evolution. Diesen Weg geht die Scharr-Gruppe seit einigen Jahren über alle Geschäftsbereiche. Bereits heute setzen wir für die Preisfindung der Produkte, Kollaborationslösungen für die Zusammenarbeit mit Kollegen und Geschäftspartnern sowie „Smartmeter“ im Kundeneinsatz mit Hilfe moderner Cloud-Plattformen um. Diesen Weg werden wir auch zukünftig konsequent verfolgen und mit den derzeit technischen Möglichkeiten optimieren. Gerade im Handel werden wir ein besonderes Augenmerk auf die Optimierung der Kundenbetreuung und Kundenbindung setzen. Dabei gilt es vor allem auch die jüngere Generation durch Bereitstellung innovativer Services anzusprechen.
Kelp: Unsere Erfahrung in reiner Prozessarbeit beträgt mehr als 15 Jahre. Als Ergebnis dieser Arbeit fertigten wir vor etwa fünf Jahren ein Strommodell des „perfekten“ Prozesses als Zeichnung an. Eine DIN A4-Seite in meinem Notizbuch. Wie müssen also Informationen, Datenströme, Waren, Geldströme automatisch und logischerweise digital laufen, um den optimalen Prozess zu gewährleisten – insofern finde ich den Begriff „Digitalisierung“ absolut passend. Unser Ziel war demnach gar nicht vordergründig die Digitalisierung, sondern wir überlegten uns, wie die Informationen barrierefrei durch alle Abteilungen beim Kunden und bei uns laufen, ohne dass es einen Medienbruch gibt oder ein manueller Eingriff notwendig ist. Somit wird der Prozess sicher, weil mögliche Fehlerquellen durch personenlastige Schnittstellen von vornherein eliminiert werden und der administrative Aufwand signifikant sinkt.
Pape: Erstmals richtig wahrgenommen habe ich die Digitalisierung bei der Einführung der ersten PCs. Was vorher handschriftlich verfasst wurde, konnte man auf einmal einfach am PC erledigen. Dasselbe Gerät ermöglichte einem Spiele auf dem bernsteinfarbenen Bildschirm zu spielen. Zudem konnten Daten dauerhaft auf Disketten gespeichert werden. Damals eine richtige Revolution. Danach habe ich jede weitere Digitalisierungswelle mit Begeisterung aufgenommen. Das Internet, das Mobiltelefon, das iPhone, Video-on-Demand, Cloud-Computing, IoT und viele weitere faszinierende Neuerungen. Aus meiner Sicht ist ganz klar, dass sich Unternehmen, die sich der Digitalisierung verschließen, heutzutage nicht mehr sinnvoll steuern lassen. Ohne diese Systeme sind Unternehmen nicht mehr denkbar.