Unified Communication & Collaboration

Cloud, onsite oder hybrid

5. Juli 2016, 16:28 Uhr | Autor: Thomas Muhr / Redaktion: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Onsite – Safety first

Vielen Unternehmen scheint es aufgrund der Risiken der Cloud vorteilhaft, bei einer Onsite-Lösung zu bleiben. Dafür spricht zum Beispiel der direkte Zugriff durch die eigene IT-Abteilung. Die Mitarbeiter haben die volle Kontrolle über die eigene Anlage und die eigenen Daten. Ein weiterer Vorteil ist die nahtlose Integration der Hard- und Software: Da Cloud-Dienste meist auf externer Hardware laufen, kann es schnell zu lästigen Problemen mit der Kompatibilität kommen. Eine On-Premise-Lösung lässt sich hingegen individuell und passgenau in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren.

Auch hinsichtlich der Ausfallzeiten hat die firmeneigene UCC-Lösung meist die Nase vorn. Zwar fallen auch firmeneigene Server mal aus, doch lassen sich Vorkehrungen treffen. Im besten Fall bekommen Anwender von einem Problem nichts mit. Gerade die Interaktion mit Kunden ist für viele Unternehmen Dreh- und Angelpunkt. Ausfallzeiten können sie sich nicht leisten, schon gar nicht, wenn in die Integration des Telefonsystems investiert wurde. Entsprechend wichtig ist es, in der Onsite-Lösung Redundanzen einzuführen, die automatisch WAN, Voice Switch oder Anwendungsserver-Ausfälle absichern. Entscheidend ist hierbei, dass die Voice Switches unabhängig vom Netzwerk arbeiten können und die Unternehmensrouter sowie -telefone lokal über den Switch beim Telefonanbieter registriert sind.

Zu bedenken sind allerdings die Anschaffungskosten. Diese sind bei On-Premise-Lösungen oft einmalig hoch – dafür halten sich die Kosten für Wartung und Unterhalt meist in Grenzen. Bei Cloud-Lösungen werden hingegen laufende monatliche Kosten fällig. Hier müssen die
Verantwortlichen entsprechend ihrer individuellen Situation entscheiden, was für ihr Unternehmen sinnvoll ist.

Der Vorteil der On-Premise-Lösung hinsichtlich der Integration in die firmeneigene IT-Infrastruktur kann allerdings unter Umständen zum Nachteil werden, wenn sich die Anforderungen an die Kommunikation ändern und eine Anpassung schnell durchgeführt werden muss. Hier sind die On-Premise-Lösungen im Vergleich in vielen Fällen deutlich langsamer, da in der Cloud nahezu unbegrenzt und in kürzester Zeit neue Ressourcen oder Dienste zur Verfügung gestellt werden können.

UCC aus zwei Welten

Cloud oder On-Premise? Für beide Varianten gibt es Vor-und Nachteile. So ist eine Lösung aus der Cloud oft mit weniger Aufwand für Installation, Administration und Pflege verbunden. Auf der anderen Seite sind On-Premise-Lösungen sehr viel besser für die Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Ansprüche geeignet. Darüber hinaus spielen Sicherheitsüberlegungen ebenso eine Rolle wie Kostenfragen. Einen Mittelweg sind Hybrid-Lösungen. Diese verbinden das Auslagern von Diensten, Anwendungen und Speicher- sowie Rechenleistung mit den Vorteilen der In-House-Installation, wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Individualisierbarkeit. Administratoren behalten die Kontrolle über ihre lokalen Systeme. Gleichzeitig können Cloud-Angebote genutzt werden, um das System schnell und flexibel anpassen zu können. Neu hinzugefügte Features haben damit keinen Einfluss auf die bestehende IT-Infrastruktur und Wartungszeiten verringern sich. Falls die Cloud nicht verfügbar sein sollte, kann die Ausfallsicherheit so gestaltet werden, dass sie automatisch auf die Onsite-Ressourcen umschaltet und der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden kann.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Cloud, onsite oder hybrid
  2. Onsite – Safety first
  3. Kommentar: Lösungen am Unternehmen ausgerichtet

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu ShoreTel GmbH

Weitere Artikel zu Public Cloud

Weitere Artikel zu Unified & Instant Messaging

Weitere Artikel zu UCaaS

Matchmaker+