Eine Lösung, die mit unstrukturierten Daten aus mehreren Quellen keine Probleme hat, bietet das Potenzial für völlig neue Auswertungen. Schließlich gibt es neben den großen Produktionssystemen auch weniger offensichtlich für Analysen geeignete Datenquellen. So genannte „dark devices“ liefern eine Menge Informationen, haben jedoch auf den ersten Blick relativ wenig mit den Kernprozessen des Unternehmens zu tun. Dazu gehören Drucker, IP-basierte Telefone, WLAN-Netze, Switches und anderes Netzwerk-Equipment. Aber auch Systeme rund um die Gebäudeautomatisierung können in die Auswertung einbezogen werden. Wenn sämtliche Sensoren eines Gebäudes Daten liefern und diese mit anderen Daten aus IT-Systemen korreliert werden, lassen sich beispielsweise die Energiekosten erheblich senken.
Nicht immer sind es also die „großen“ Analysen von Produktionsdaten, die den meisten Mehrwert bringen. Schon durch ein reines Monitoring bislang ignorierter Systeme lassen sich unbekannte Fehler erkennen und die Downtime in der Produktion kann deutlich reduziert werden. Ein weiterer Verwendungszweck für die so einsehbaren Daten sind Auswertungen im Security-Umfeld. Netzwerk-Anomalien und ungewöhnliche Zugriffe lassen sich vergleichsweise einfach feststellen und mit den richtigen Gegenmaßnahmen unterbinden.
Ein anderer Bereich betrifft neue Services auf dem Gebiet Wartung und Instandhaltung. Ein Transportunternehmen das Maschinendaten auswertet, diese mit aktuellen und historischen Wetterdaten, dem Fahrverhalten des Personals, dem Energieverbrauch und vielen weiteren Daten in Verbindung setzt, gewinnt wertvolle Einblicke. So ist es dank der Einbindung von Operational Intelligence möglich, den Wartungsprozess komplett zu verändern. Statt im Nachhinein die defekten Komponenten auszutauschen, lassen sich schon im Vorfeld mögliche Ausfälle sehr genau voraussagen. Dadurch kann das Unternehmen eine „vorausschauende Wartung“ umsetzen, bei der Teile gezielt so instandgesetzt werden, dass der Betrieb nicht zum Erliegen kommt.