Andreas Wilker von Bechtle sieht eine steigende Nachfrage nach Lösungen rund um den digitalen Arbeitsplatz im deutschen Markt. Konzepte von der Stange gibt es jedoch nicht, jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen, die auch neue Regelungen für die Mitarbeiter voraussetzen.
funkschau: Herr Wilker, als Systemhaus sind direkt in Kontakt mit Unternehmenskunden. Wie wird bei diesen die Entwicklung hin zum Arbeitsplatz der Zukunft wahrgenommen?
Andreas Wilker: Unsere Kunden fragen vermehrt nach Lösungen, um die Zusammenarbeit in vernetzen Teams zu optimieren. Aber auch, um ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsmodelle im Rahmen einer positiven Work-Life-Balance anbieten zu können. Nachgefragt werden ausgereifte Collaboration-Plattformen. Hoch im Kurs stehen Lösungen, die eine konsistente Datenhaltung auf allen Endgeräten wie Smartphones, Tablets und PCs ermöglichen.
funkschau: Was sollte der Arbeitsplatz über diese Faktoren hinaus leisten können?
Wilker: Eine generelle Antwort auf die Frage der wichtigsten Bestandteile ist schwierig und bei jedem Unternehmen in der individuellen Ausgestaltung anders. Es gibt aber Basisfaktoren, die jedes moderne Arbeitsumfeld definieren. Der Arbeitsplatz der Zukunft bietet Unabhängigkeit. Mitarbeiter können über mehrere Endgeräte jederzeit und überall sicher auf Daten, Programme und Systeme zugreifen. So können sie schnell und unkompliziert mit Kollegen und anderen Teams kommunizieren. Die Geräte und Anwendungen sind auf Usability getestet und mühelos zu bedienen. Ein individuelles Sicherheitskonzept schützt die Daten vor unerlaubtem Zugriff. Wichtig ist auch, Mitarbeiter mit ihren Anforderungen einzubeziehen und für passende Trainings zu sorgen.
funkschau: Warum hat sich dieses Konzept noch nicht gänzlich durchgesetzt, was bremst es aus?
Wilker: Mangelnde Performance und die fehlende Anbindung an ein Breitbandnetz. Aber auch Kosten für zusätzlich benötigte Devices bremsen die Idee aus. Anwendungen, die verschiedene Kommunikationskanäle in einen vernetzten Arbeitsplatz zusammenführen, müssen einfach und intuitiv zu bedienen sein. Ich bin sicher, dass die neue Generation der Softwarelösungen die Akzeptanz bei Unternehmen und Nutzern weiter verbessern wird.