funkschau: Wie kann der Mittelstand letztlich vom Digital Workplace profitieren?
Wilker: Der Digital Workplace ist auf alle Fälle ein Konzept für mittelständische Unternehmen. Beispielsweise, um die immer komplexeren Anforderungen der Kunden bedienen zu können. Die moderne Technologie ermöglicht den Mitarbeitern Arbeitszeit und -ort flexibel zu wählen. Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte mit Konzernen sind das wichtige Argumente.
funkschau: Wie steht es um Bechtle selbst? Haben Sie den Arbeitsplatz der Zukunft selbst schon auf den Weg gebracht?
Wilker: Bei uns können Mitarbeiter mittels Smartphone, Tablet und PC jederzeit auf alle Systeme und Daten zugreifen. Wir setzen seit Jahren Collaboration-Lösungen ein, mit zunehmend steigender Nachfrage. 2013 fanden im Bechtle Konzern 35.000 Meetings online statt. 2016 waren es bereits über 100.000 Termine. Alle fest installierten Telefongeräte verfügen über Videofunktion und lassen sich in unsere Video-Konferenzräume schalten. Außerdem Chat mit Präsenzanzeige, Voicemail und eine Single-Number-Reach-Lösung, die die Erreichbarkeit aller Kollegen über jeweils eine Nummer zulässt.
funkschau: Entsprechende Lösungen wirken sich nicht zuletzt auf die Unternehmenskultur und die Arbeitsweise der Mitarbeiter aus. Was gilt es hier zu beachten?
Wilker: Dass die Mitarbeiter „always on“ sein können, muss von allen Seiten geübt und akzeptiert werden. Dazu braucht es Spielregeln, die beispielsweise die Reaktionszeit auf eine Anfrage oder die Verfügbarkeit der Mitarbeiter festlegen. Empfehlenswert bei der Einführung von Work-Life-Balance-Systemen ist auch ein Kulturwandel. Das Konzept der Vertrauensarbeitszeit – inklusive einer ergebnisorientierten Bewertung – ist dabei eine praktikable Lösung für den Digital Workplace.
funkschau: Müssen Sie im Zuge des Digital Workplace auch ihr Geschäft als Systemhaus anpassen?
Wilker: Mit wachsenden Anforderungen an den Arbeitsplatz steigen auch die Erwartungen an das Datacenter. Applikationen, Server- und Speichersysteme werden aus einer dynamisch-virtualisierten Umgebung bereitgestellt. Das erfordert ein Umdenken. Der Support muss die Performance aller Systeme und Leitungen gewährleisten. Immer und überall Zugriff auf Daten und Systeme zu haben, rückt automatisch Themen wie Datenschutz und Datensicherheit in den Fokus. Kein Wunder also, dass unsere Kunden hier vermehrt Unterstützung anfragen. Ein erfahrener IT-Partner wie Bechtle, der 24 Stunden verfügbar ist und ein Rundum-sorglos-Paket anbieten kann, erleichtert Unternehmen die Integration zukunftsstarker Technologien in ihren Arbeitsalltag.