Oft geht es um intelligente Temperaturregler, Milch-bestellende Kühlschränke oder preiswerte Beacons, wenn vom Internet of Things (IoT) gesprochen wird. In Wirklichkeit hat das IoT aber wesentlich mehr Potenzial – und natürlich auch Schattenseiten.
Bei IoT geht es darum, Orte, Gegenstände oder Geräte mit Sensoren, Logik und Konnektivität auszustatten. In der Welt des IoT werden Daten, die davor nur mit großem Aufwand erfasst werden konnten, automatisch zusammengetragen. Die Welt und unsere Interaktionen mit ihr werden so quantifiziert. Alles, was größer als eine Briefmarke ist, kann zukünftig ausfindig gemacht und beobachtet werden. Größere Gegenstände erlauben es, aufwändigere Technik einzusetzen und haben somit zusätzliches Potenzial, das durch die Interaktion mit anderen IoT-Teilnehmern noch verstärkt werden kann.
Die Rolle von Content-Management-Systemen
Komplexe Werkzeuge und Dienste für moderne digitale Erfahrungen haben meist ein Content-Management-System (CMS) als Basis. Das IoT ist für CMS-Anbieter somit Fluch und Segen zugleich: Auf der einen Seite sind ihre Produkte ungemein wichtig. Auf der anderen Seite ist es für die Hersteller kaum möglich, permanent neue Lösungen und Dienstleistungen zu integrieren.
Wenn CMS der Schlüssel zu guten digitalen Erfahrungen sind, müssen sie Daten aus dem Internet der Dinge integrieren können. Damit ergeben sich möglicherweise Tausende neuer Integrationsprobleme. Kunden tun daher gut daran, einen „Best of Breed“-Ansatz zu verfolgen, und dabei auf Produkte zu setzen, die solch einen Ansatz unterstützen. Sonst besteht das Risiko, dass konzeptlos zusammengekaufte Tools nicht oder erst nach Jahren in einen reibungslosen integrierten Prozess eingebunden werden können.
Damit bleibt dem CMS Hersteller nur, möglichst offen zu sein für Integrationen auf Projektebene, und schon etablierte Trends wie Beacons, die im Gesamtkontext der „Digital Experience“ Sinn machen, zu unterstützen. Um das IoT für sich zu nutzen, müssen sich CMS-Anbieter also Geschäfts- und Produktstrategien aneignen, die eine Integration mit neuen Dienstleistungen, Tools und Technologien einfach, vorhersehbar und robust machen. Diejenigen, die das nicht schaffen, werden Marktanteile verlieren – oder sie werden in Nischen-Märkte gedrängt.