Smart Cities

Digitalisierung als Querschnittsaufgabe

1. Juli 2019, 16:12 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kernelemente von Smart Cities

Luis Brücher, Rittal
Luis Brücher, Vice President Product Management IT, Rittal
© Rittal

Rittal-Kommentar: Smarte Städte brauchen neue Rechenzentren
Brücher: “Wie sich heute schon in Smart Cities zeigt, werden künftig ganze Metropolregionen wesentlich mehr IT-Kapazitäten benötigen. Langfristig beispielsweise für eine intelligente Steuerung von Verkehrsflüssen oder die Kommunikation von autonomen Fahrzeugen untereinander. Für diese und ähnliche Anforderungen werden Rechenzentren benötigt, die schnell und mit geringer Latenz auf die Umwelt- und Straßenbedingungen reagieren. Weiterhin benötigen Betreiber von Funknetzen künftig verteilte Rechenzentren in Städten, um dort flächendeckend den neuen 5G-Mobilfunkstandard anbieten zu können. Damit werden Lösungen für Edge Datacenter in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Stadtplanung einnehmen. Die dezentralen Rechenzentren nehmen eine Erstverarbeitung der Daten am Ort der Datenerzeugung vor. Nur so lassen sich kurze Reaktionszeiten erreichen, die für Echtzeitanforderungen in Smart Cities notwendig sind. Je nach Standort müssen Edge Datacenter besondere Schutzanforderungen erfüllen, zum Beispiel bei rauen Umweltbedingungen oder bei Schutz vor unbefugtem Zugriff. Dabei ist es wichtig auf Anbieter zu setzen, die bereits über eine langjährige Erfahrung mit Outdoor-Gehäusen und IT-Containern haben.“

Michael Frey, Ruckus Networks
Michael Frey, Regional Director CEE/CIS/ RUSSIA, Ruckus Networks
© Ruckus Networks

Ruckus-Kommentar: Ohne WLAN keine Smart City
Frey: “Deutsche Städte müssen auf dem Weg zur Smart City einige Hürden überwinden. Allem voran steht die Implementierung eines flächendeckenden, stabilen und hochleistungsfähigen WLAN-Netzwerkes. Und durch eine verlangsamte Datenübertragung aufgrund fehlender oder falsch ausgerichteter Access Points erhöhen Städte nur die ­Frustrationsrate bei den Nutzern. Doch oft ist die Montage der nötigen Access Points aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht immer an der, aus funktechnischer Sicht, idealen Position möglich. Doch allein die Installation dieses WLAN-Netzwerkes birgt viele Stolpersteine. Neben der Frage, welche Technologie installiert wird, steht noch die nach der Finanzierung. Oft fehlen ausreichend Mittel, um Smart-City-Projekte voranzutreiben. Viele Städte sind verschuldet, sodass andere Posten wie Schulen oder Infrastruktur auf der Agenda weiter oben stehen. Die Umsetzung von Smart-City-Projekten beginnt deshalb in den meisten Fällen erst einmal mit der Suche nach Finanzierungsmitteln.
Zudem sind Datenschutz und Kriminalitätsprävention hierzulande ein großes Thema: Den Deutschen ist der Umgang mit persönlichen Daten sehr wichtig. Daher müssen Städte auch immer auf die Sicherung der Privatsphäre achten und den Schutz vor­ Hacker-Angriffen in Smart Cities gewährleisten, damit die Bewohner die Technologie überhaupt erst annehmen.”


  1. Digitalisierung als Querschnittsaufgabe
  2. Inititalzünder
  3. Kernelemente von Smart Cities

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Ruckus Wireless

Weitere Artikel zu Rittal GmbH & Co. KG

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Weitere Artikel zu Smart City/Building

Matchmaker+