Die derzeit verfügbaren Modelle bieten einen hundertprozentigen Schutz vor volumetrischen DDoS-Attacken auf den Ebenen 3, 4 und 7. Außerdem lassen sie sich als Ergänzung von einfacheren DDoS-Protection-Lösungen von Internet-Service-Providern einsetzen: Die Appliances erweitern diese Lösungen um Schutzfunktionen auf der Anwendungsebene. Im Vergleich zu gehosteten Versionen erfordern DDoSAppliances zwar eine einmalige Investition. Mittel- und langfristig sind sie jedoch preisgünstiger, wenn die Zusatzgebühren mitberücksichtigt werden, die Service-Provider für das Abwehren von DDoS-Angriffen mit hohen Datenvolumina verlangen
Unternehmen sollten zudem DDoS-Appliances bevorzugen, die adaptive, verhaltensbasierte Verfahren nutzen, um Bedrohungen zu erkennen. Solche Systeme führen ein Baselining durch, mit dem sie das „normale“ Verhalten von Anwendungen erfassen. Diese Daten dienen dann als Vergleichsmaßstab für das Monitoring des Datenverkehrs im Betrieb. Dieser adaptive, selbstlernende Prozess kommt ohne Updates von Signatur-Dateien aus und hat den zusätzlichen Vorteil, dass er Schutz vor noch unbekannten „Zero-Day“-Angriffen bietet.
Fazit
Distributed-Denial-of-Service-Attacken stellen für Unternehmen und Behörden ebenso wie Universitäten jeder Größe eine wachsende Bedrohung dar. Sowohl die Häufigkeit als auch die Komplexität der Angriffe nimmt deutlich zu.
Angesichts der rasanten Weiterentwicklung von DDoS-Attacken können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, den Schutz vor solchen Bedrohungen ausschließlich ihrem ISP anzuvertrauen. Vielmehr müssen sie ihre Vorgehensweise ändern. Gefordert ist eine Strategie, die stärker auf einen vorausschauenden, proaktiven Schutz von IT-Services auf der Netzwerk- und Anwendungsebene ausgerichtet ist.