Internet der Dinge

Drei Zukunftstrends durch IoT

5. Dezember 2016, 10:32 Uhr | Autor: Sukamal Banerjee / Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die drei Zukunftstrends

1. Die traditionellen Branchengrenzen verschieben sich: Dies liegt unter anderem an der Vernetzung verschiedener Partnersysteme, die derzeit noch isoliert voneinander arbeiten. Erfolgreiche IoT-Implementierungen erfordern ein neues Niveau an Partnerschaften, Fusionen und Akquisitionen, die oft noch nicht als „passend für die Geschäftsstrategie“ erscheinen. Doch technologisch führende Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google gehen bereits Partnerschaften mit branchenfremden Firmen wie Automobilherstellern, Musikanbietern oder Unternehmen aus dem Gesundheitswesen ein.

Der dadurch erweiterte Datenaustausch ermöglicht es, über umfassende Software-Plattformen neue Erkenntnisse zu erhalten und Parallelen zwischen Branchen zu identifizieren, die bislang nicht aktiv vernetzt waren. Zum Beispiel profitieren landwirtschaftliche Lieferketten von deutlichen Effizienzsteigerungen, wenn Sensoren in einem Feld die Bodenbedingungen überwachen und dadurch die Ernteerträge genauer vorhergesagt werden können. Anhand dieser vorausschauenden Analysen können die Hersteller von Lebensmittelprodukten automatisch den Durchsatz der Verpackungsprozesse vorab anpassen, um den Einkauf von zu viel oder zu wenig Material zu vermeiden. Auch Logistikfirmen planen dann bereits im Vorfeld die LKW-Routen und gewährleisten damit die optimale Nutzung ihrer Flotten.

2. Menschen und Maschinen werden Kollegen: Da sich die Kapazitäten von Maschinen ständig weiterentwickeln und sie immer komplexere Aufgaben übernehmen können, arbeiten sie zunehmend als Team-Kollegen von mensch-lichen Mitarbeitern. Schon heute unterstützen Maschinen die Arbeitsprozesse in vielen Bereichen.

In Zukunft werden sie immer stärker in diese Prozesse integriert, wodurch sich die Produktivität der Mitarbeiter deutlich steigert. Dies ermöglicht es den Menschen, nur die interessanten und anspruchsvollen Tätigkeiten auszuführen, während tägliche Routineaufgaben den Maschinen-Kollegen überlassen werden.

3. Die Wirtschaft arbeitet ergebnisorientiert: Da Unternehmen ihre Arbeits- und Geschäftsprozesse durch IoT-Technologien immer stärker steuern und sogar automatisieren können, erhalten sie einen besseren Zugriff auf die Ergebnisse ihrer Aktivitäten. Dies erhöht die Konzentration auf die Resultate ihrer Geschäftsaktivitäten. Das bedeutet, dass herkömmliche Modelle für Services und Gebühren nicht mehr so wichtig bleiben wie bisher.

80 Prozent des IoT-Umsatzes wird durch Services erzielt. Dies wiederum zwingt Unternehmen dazu, die Wege ihrer Arbeitsprozesse zu überdenken. In vielen Fällen führt dies zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Software-Plattformen, welche den Aufbau, den Vertrieb und die Monetarisierung einer ergebnisorientierten Wirtschaft unterstützen. Das reicht von Carsharing-Initiativen der Automobilhersteller bis zu Druckluft als Service statt dem Verkauf von Kompressoren im Maschinenbau.

Sukamal Banerjee, Executive Vice President bei HCL Technologies

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