Ein Leben ohne Energie ist in unserer technisierten Welt undenkbar. Doch der wachsende Energieverbrauch, steigende Kosten und die zunehmende Umweltbelastung zwingen zum Umdenken. Neue, effiziente Methoden zur Energiegewinnung sind gefragt. Eine Technologie, die Vorbildcharakter hat, ist Energy-Harvesting. Dabei wird Energie aus der Umgebung „geerntet“ - beispielsweise aus Bewegung, Licht oder Temperaturdifferenzen.
Energy-Harvesting hat das Potenzial, unsere Zukunft zu verändern. Schließlich kann mit der ausgefeilten Technologie selbst der Mensch zur Energiequelle werden, indem er etwa durch Tastendruck oder die Abwärme des Körpers Energie erzeugt. Fakt ist: Dank Energy-Harvesting werden bereits heute immer mehr elektronische Steuerungssysteme unabhängig von einer externen Stromversorgung.
Mit batterielosen Funkmodulen, die Energie aus der Umgebung nutzen, lassen sich beispielsweise vollkommen energieautarke Anwendungen realisieren, die sowohl in der Gebäude- als auch Industrie-Automation zum Einsatz kommen. Zwar bieten Sensoren hier schon lange zahlreiche Möglichkeiten, Systeme intelligenter und damit auch effizienter zu machen, indem sie beispielsweise wichtige Messwerte von Heizung oder Klimaanlage in Gebäuden liefern und dadurch einen entscheidenden Beitrag zu einem geringeren Energieverbrauch leisten.
Die Sensoren selbst sind jedoch bislang in der Regel kabelgebunden oder von Batterien abhängig. Diese müssen nicht nur zyklisch ausgetauscht werden. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind auch eingeschränkt und der Betrieb wartungsintensiv. Hinzu kommt, dass Batterien die Umwelt belasten und langfristig gesehen teuer sind.