Doch mit Hilfe des Energy-Harvesting-Prinzips lässt sich dieses Problem lösen. Denn überall dort, wo es Bewegung, Licht, Druck, Wärme oder Temperaturunterschiede gibt, stehen kleine Mengen Energie zur Verfügung - man muss sie nur „ernten“. So reicht ein Tastendruck aus, um ein Funksignal zu übertragen und so zum Beispiel das Licht einzuschalten.
Die Energie für die Funkmodule wird durch Energiewandler erzeugt - wie etwa einen elektrodynamischen Energiegenerator, der die mechanische Bewegung nutzt, oder ein miniaturisiertes solarbasiertes Modul. Die batterielosen Funkmodule setzen diese Energie ein, um Informationen zu erfassen und sie per Funk zu übertragen. Während beim Schaltermodul mit dem elektrondynamischen Energiegenerator die Energie per Tastendruck ad-hoc erzeugt wird, kann bei einem solarbasiertem Modul ein zusätzlicher Ladekondensator bei Bedarf für einen ausreichend großen Energievorrat sorgen, der auch Perioden mit fehlender Umgebungsenergie überbrückt. Dadurch sind die Geräte auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen einsatzfähig.
Neben der Energiegewinnung aus Licht oder aus Bewegung können Funkmodule aber auch Wärme als Stromquelle nutzen. Dabei werden Temperaturunterschiede - zum Beispiel an warmen Maschinenteilen, am Heizkörper oder am menschlichen Körper - in elektrischen Strom umgesetzt. So lassen sich beispielsweise Heizungsventile und Lüftungsklappen als Energiespender nutzen oder auch Sensoren überall dort realisieren, wo Wärme vorhanden ist.