Wie Unternehmen mit der richtigen Vorgehensweise die Entwicklungszeit bei Digitalprojekten verkürzen können.
Wie der „Monitoring Report Wirtschaft Digital 2017“ des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, ist Digitalisierung in Deutschland glücklicherweise längst kein „Neuland“ mehr. Entscheider haben erkannt, dass der zukünftige Erfolg maßgeblich davon abhängt, wie das eigene Unternehmen den Weg der Digitalen Transformation beschreitet. Entscheidender Faktor bei der Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Business-Modellen ist dabei das Tempo.
Die Digitalisierung ist keine triviale Aufgabe, für die es pauschale Lösungen gibt, denn jedes Unternehmen muss je nach Ausgangssituation, Branche, Größe und Kundenanforderungen seinen individuellen Weg finden. Angesichts dieser ohnehin komplexen Herausforderung sollten Unternehmen deshalb versuchen, bewährte Ansätze miteinander zu kombinieren, statt alles neu erfinden zu wollen. Am Markt gibt es bereits zahlreiche Lösungen, die sich für die eigenen Anforderungen nutzen und anpassen lassen. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen im Sinne einer fundierten Priorisierung im Vorfeld mit der Frage beschäftigen, bei welchen Prozessen durch die Digitalisierung die größten Vorteile zu erwarten sind.
Applikationen als entscheidende Zutat
Eines zeigt sich bei der Betrachtung unterschiedlicher Erfolgsbeispiele ganz eindeutig: Der beste Ansatz besteht aus einer cleveren Kombination vorhandener Infrastrukturen und Services mit individuellen Anwendungen. Wobei insbesondere die Applikationen von entscheidender Bedeutung sind, damit ein Mehrwert für den Kunden entsteht und sich ein Prozess schnell sowie kostengünstig digitalisieren lässt. Viele Unternehmen agieren bereits nach diesem Prinzip: Als Beispiel sei ein großer Automobilzulieferer herangezogen, bei dem die gesamte Patentverwaltung transformiert wurde. Die schnelle und effiziente Abwicklung von Patentfragen ist für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung, denn durch den zunehmenden Anteil von IT-Anwendungen im Auto hat sich der technische Fortschritt deutlich beschleunigt. Auch die Globalisierung der Märkte und die daraus resultierende zunehmende Konkurrenzsituation über Ländergrenzen hinweg haben die Situation für Technologiekonzerne verschärft. Die Hersteller und Zulieferer betreiben daher großen Aufwand, ihre technischen Innovationen durch Patente zu schützen. Die Optimierung der etwa 1.000 Patentanträge pro Jahr ist für den Automobilzulieferer also kein reiner Routineprozess, sondern hat enorme Business-Relevanz. Der Vorgang war zudem sehr komplex, denn es musste nicht nur eine Vielzahl an Dokumenten digitalisiert und übermittelt, sondern auch verschlüsselt werden, da es sich um höchst sensible Daten handelt. Das Fundament der Gesamtlösung bildet eine Core-Plattform, die um fertige Services und speziell für dieses Unternehmen entwickelte Applikationen ergänzt wurde. Dank der Anwendung sind jetzt alle Ingenieure in der Lage, selbstständig schnell und einfach Patentanträge zu stellen. Im Rahmen des Prozesses prüft eine zentrale Abteilung sämtliche Anträge intern und wertet aus, ob bereits Patente existieren. Ist dies nicht der Fall, wird offiziell ein Patent beantragt. Mit der Applikation lassen sich sowohl der aktuelle Status eines Patents als auch der Rücklauf verwalten und mit digitaler Signatur versehen. Gleichzeitig können alle Dokumente elektronisch mit dem Patentamt ausgetauscht werden.