Kundenorientierung ist im Wettbewerb das A und O für den Erfolg. Das gilt im Consumer- genauso wie im B2B-Bereich. Business Intelligence hilft hier aus Daten Unternehmensinformationen und Einsichten zu gewinnen. Welche Rolle Embedded Analytics dabei spielt, erläutert Tom Cahill von Logi Analytics.
Für Unternehmen ist es heute keine Kunst mehr, Daten zu sammeln. Entscheidend ist es, die Masse der Informationen und die zunehmende Komplexität der Daten sinnvoll zu nutzen, auszuwerten und daraus einen Mehrwert für das Unternehmen und seine Kunden zu generieren. Business Intelligence Systemlandschaften sind dafür ein probates Mittel. Auf solchen Plattformen lassen sich alle benötigten Daten aus den operativen Systemen eines Unternehmens zusammenführen, verknüpfen und für alle notwendigen Auswertungen nutzen, einschließlich verschiedener Reporting- und Analysewerkzeugen, die eine BI-Lösung anbietet.
Klassische BI-Lösungen ermöglichen die übergreifende Betrachtung sämtlicher Geschäftsprozesse, was eine frühzeitige Erkennung von Trends und Entwicklungen erlaubt. Das unterstützt die mittel- bis langfristige Entscheidungsfindung. Die aus BI-Abläufen resultierenden Informationen stehen allen Abteilungen zur Verfügung und unterstützen diese bei der Formulierung ihrer Ziele sowie der Entwicklung neuer Strategien.
Individuelle Lösungen können Kundenzufriedenheit erhöhen
Wenn BI in einer separaten Anwendung lebt, sind Benutzer gezwungen, von ihren bevorzugten Geschäftsanwendungen zu einem eigenständigen Analysewerkzeug zu wechseln, um ihre Daten zu analysieren. Dies führt oftmals zu Frustration, verringert die Effizienz und kann die Benutzerakzeptanz erschweren. Embedded Analytics adressiert dieses Problem, indem Dashboards und Analysen in die Fachanwendungen integriert werden, in denen die Anwender bereits arbeiten, und stellt sicher, dass Bearbeitungsprozesse nicht unterbrochen werden. Somit kann EA das Potenzial von Auswertungen erweitern und den Mehrwert operativer geschäftlicher Anwendungen steigern. Während klassische BI-Auswertungen mit Landkarten vergleichbar sind, die einen breiten Überblick bieten, könnte man Embedded Analytics die Rolle eines GPS-Systems zuweisen. Das arbeitet zielorientiert und ermöglicht dem Anwender, unmittelbar aus dem geschäftlichen Kontext heraus smarte Entscheidungen zu treffen. Das Unternehmen profitiert davon, seinen Kunden auf diese Weise einen besseren Service zu bieten, die Kundenbindung zu stärken und Umsätze nachhaltig zu steigern. Nach einer Umfrage des Business Application Research Center (BARC) zeigt sich, dass diese eingebettete Analytik den Nutzen klassischer BI-Lösungen deutlich übersteigt, da sie von einer größeren Anzahl Anwendern genutzt wird.
Analysen und Einsichten sind direkt in jede beliebige Fachapplikation integriert; es werden keine separaten Analysetools aufgerufen, um bestimmte Reports oder Analysen zu aktivieren. Vielmehr steht die Funktionalität dem Nutzer in der gerade eingesetzten geschäftlichen Anwendung (also zum Beispiel CRM, ERP, HR, SCM) zur Verfügung. Dadurch bleibt für den Endanwender das Look-and-Feel-Erlebnis aus seinen vertrauten Applikationen erhalten. Dashboards, Standardberichte, Self-Service-Analytik und Datenvisualisierungen in den Fachanwendungen machen den Einsatz zusätzlicher Analysesoftware obsolet. EA macht stattdessen Business Intelligence für jeden Mitarbeiter in seinem unmittelbaren Arbeitsumfeld zugänglich.
Ein Spezial-Wissen oder aufwändige Schulungen sind dafür nicht notwendig. Vielmehr kann die Lösung schnell von einer Vielzahl von Anwendern eingesetzt werden. Fachleute sprechen hier von „Democratizing BI“, da durch Embedded Analytics die Auswertungsmechanismen optimiert und BI im Unternehmen für jeden Mitarbeiter frei zugänglich wird.