Von Ampel bis Zug

Hier verlieren die Deutschen die meisten Smartphones

1. Februar 2022, 13:22 Uhr | Lars Bube
© ViktoriiaNovokhatska - AdobeStock

Jedem zweiten Deutschen ist bereits mindestens einmal sein Smartphone verloren gegangen oder gestohlen worden. Neben den Geräten selbst gelangen damit auch immer mehr Daten in unbefugte Hände.

Fast 65 Millionen Smartphone-Nutzer gibt es in Deutschland. Über 80 Prozent der Bundesbürger besitzen ein eigenes Gerät, hinzu kommt bei einigen noch ein Diensttelefon. Im Durchschnitt werden die Geräte weniger als drei Jahre genutzt, bevor ein neues angeschafft wird. Nicht immer ist dafür nur der Wunsch nach einem neuen Modell mit aktueller Hard- und Software ausschlaggebend, oft geht das alte Gerät auch verloren oder kaputt, oder aber es wird gestohlen. Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Bitkom unter mehr als 1.100 Bundesbürgern über 16 Jahren haben 35 Prozent der Deutschen schon mindestens einmal ihr Smartphone verloren. Darüber hinaus erklärten 15 Prozent, ihnen sei schon ein Smartphone gestohlen worden. Weitere 9 Prozent haben ihr Gerät schon an verschiedenen Orten vergessen, es aber immerhin später wiedergefunden.

Besonders häufig kommen Smartphones demnach in öffentlichen Verkehrsmitteln abhanden. 43 Prozent der verlorenen oder vergessenen Geräte drehen weiter ihre Runden in Bussen und Bahnen, während die Besitzer längst ausgestiegen sind und sind damit ein im wahrsten Sinne des Wortes „gefundenes“ Fressen für Gelegenheitsdiebe. Diese können in Ruhe ausprobieren, ob das Telefon durch biometrische oder anderweitige Zugangssperren gesichert ist, bevor sie überlegen, es zu behalten oder abzugeben. Ähnliches gilt auch für Großereignisse wie Konzerte oder Sportveranstaltungen, auf denen immerhin 9 Prozent der Befragten schon mindestens ein Smartphone zurückgelassen haben. Neben dem Gerät selbst, das im Durchschnitt immerhin um die 500 Euro kostet, droht damit immer auch ein erheblicher Datenverlust.

Die Bandbreite des digitalen Schadens reicht hier von den privaten Familienfotos über Passwörter und Bankdaten bis hin zu sensiblen Geschäftsdaten, die abhandenkommen oder aber in die falschen Hände gelangen können. „Es ist deshalb essenziell, den Verlustfall einmal im Kopf durchzuspielen und sich beispielsweise durch regelmäßige Back-ups vor dem kompletten Verlust persönlicher Daten zu schützen“, empfiehlt Sebastian Artz, Bereichsleiter für Cyber- und Informationssicherheit beim Digitalverband Bitkom. Dabei sind die allzu gerne vernachlässigten Backups nur die minimalste Schutzmaßnahme. Noch besser wäre es, zusätzlich Ortungsfunktionen zu nutzen und Fernzugriffs-Tools einzusetzen, die dem rechtmäßigen Besitzer im Zweifelsfall Funktionen wie Fernzugriff, Sperre und Datenlöschung erlauben.

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