M2M / Datenkommunikation

Industrierouter ist nicht gleich Industrierouter

10. Juni 2015, 16:04 Uhr | Wolfgang Wanner, Leiter Marketing, Insys Microelectronic

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anwenderorientierte Bedienung

Von der Auswahl des passenden Routers hängt viel ab in professionellen M2M- und IoT-Anwendungen. Im Bild das aktuelle Industrierouter-Portfolio von Insys Icom für die Montage auf DIN-Hutschiene.
Von der Auswahl des passenden Routers hängt viel ab in professionellen M2M- und IoT-Anwendungen. Im Bild das aktuelle Industrierouter-Portfolio von Insys Icom für die Montage auf DIN-Hutschiene.
© Insys Icom

Leistungsstarke Hardware, umfangreiche Firmware und Sicherheitsfunktionen können die Komplexität vor allem bei Profigeräten deutlich erhöhen. Doch genau das ist nicht gewünscht. Denn die typischen Nutzer von Industrieroutern sind keine IT-Profis. Sie möchten sich nicht mit einer langwierigen Installation beschäftigen, sondern erwarten ein stimmiges Gesamtkonzept. Die Konfiguration, welche heute meist über eine Browser-basierte Oberfläche realisiert wird, muss schnell und einfach erfolgen – beispielsweise per Schnellstart und Wizards. Dennoch erwarten Profis Zugriff auf alle entsprechenden Einzelfunktionen wie CLI (Command-Line-Interface) oder SSH (Secure Shell). Eine bewusste Beschränkung der Einstellungsmöglichkeiten zu Gunsten von mehr IT-Sicherheit und eines reibungslosen Betriebs ist aber sinnvoll. Weitere wichtige Merkmale gerade bei größeren Installationen sind zum Beispiel eine Auto-Update-Funktion und ein zentrales Konfigurationsmanagement.

Langfristige Verfügbarkeit

Bei der Auswahl eines Anbieters im industriellen Umfeld entscheidet man sich für einen teils Jahrzehnte andauernden, gemeinsamen Weg. Produkte werden aufwändig in Applikationen integriert. Hersteller müssen daher eine langfristige Verfügbarkeit garantieren. Bauteilabkündigungen bei den Geräten müssen frühzeitig organisiert und Anwender informiert werden, um zumutbare Übergangsphasen zu schaffen. Dazu bedarf es eines konsequenten Lieferantenmanagements ebenso wie einer vorausschauenden Beschaffung. So banal es klingt: Es ist wichtig, sich beim zukünftigen Lieferanten zu informieren, ob entsprechende Prozesse vorhanden sind. Eine Zertifizierung etwa nach ISO9001 gibt einen guten Anhaltspunkt für ein entsprechend geführtes Unternehmen.

Ausgeprägtes Qualitätsdenken

Qualität umfasst im industriellen Bereich ein breites Feld. Sie reicht von der Prüfung und Auswahl von Komponenten und deren Lieferanten über die Sicherstellung einer durchgehend hochwertigen Fertigung bis hin zum fachmännischen Kundensupport. Einzelteile müssen gezielt auf ihre Industrietauglichkeit hin ausgewählt und entsprechenden Tests unterzogen werden, die Fertigung der Geräte hat unter fachmännischen Bedingungen zu erfolgen. Produziert ein Unternehmen nicht selbst, ist die Qualifikation und Betreuung von Fertigungsdienstleistern eine Hauptaufgabe und entsprechend nachzuweisen. Eine klare Kommunikation und kurze Wege zwischen den so genannten Supply-Chain-Managern und der Entwicklung beim Hersteller und dem Dienstleister sind dabei eine Grundvoraussetzung. Prüfungsroutinen während und nach der Fertigung sind ebenfalls ein Zeichen für eine hohe Produktqualität.

Service fängt mit guter Beratung und einem Verständnis für die Anwendung des Kunden an. Applikationsberatung, kostenfreie und unverbindliche Teststellungen sowie eine hohe Lieferfähigkeit gehören bei professionellen Anbietern zum guten Ton. Doch auch nach dem Kauf ist eine schnelle und fachmännische Unterstützung bei Installation und Konfiguration der Router gefragt. Gerade bei einer Support-Hotline können die Leistungsunterschiede von Hersteller zu Hersteller groß sein. Befindet sich das Entwicklungs-Know-how im Haus, sind ein effizienter Know-how-Transfer bei Schulungen und Kundenworkshops sowie eine schnelle Hilfe im Bedarfsfall möglich. Zudem lassen sich individuelle Anpassungen einfacher vornehmen sowie neue Funktionen standardisieren und damit jedem Anwender zur Verfügung stellen.

Der Blick auf das Unternehmen

Letztlich lohnt sich ein Blick auf den Anbieter selbst. Wichtige Kriterien sind die finanzielle Lage, die Unabhängigkeit von Finanzinvestoren oder die Bedeutung innerhalb einer Konzernstruktur. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Kombination macht’s. Kein Anbieter wird aus einem Benchmark in allen Punkten als eindeutiger Sieger hervorgehen. Dennoch sollten möglichst viele Kriterien vom Lieferanten der Wahl erfüllt werden. Die Devise heißt also: Kriterien festlegen, genau prüfen und preiswert kaufen. 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Industrierouter ist nicht gleich Industrierouter
  2. Anwenderorientierte Bedienung
  3. Expertenkommentar: Im Fokus: Qualität und Innovationsfreude
  4. Expertenkommentar: Funktion und Sicherheit - immer nah am Kunden

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu INSYS icom

Weitere Artikel zu INSYS icom

Weitere Artikel zu Mobilfunk-Dienste

Weitere Artikel zu IoT Services

Matchmaker+