Internet der Dinge

Lang lebe die IoT-Plattform

30. Juli 2018, 8:43 Uhr | Autor: Michael Kanellos / Redaktion: Natalie Ziebolz

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ebenen der IoT-Plattform

Warum muss es also so komplex sein? Weil es innerhalb der IoT-Plattform mehrere Ebenen gibt:

  • Geräte-Hardware: Man darf davon ausgehen, dass ARM, Qualcomm und Nvidia als die großen Player in diesem Bereich gelten werden. Hersteller, die Klimaanlagen, Boiler und andere Geräte produzieren, haben schon seit Jahren Elektronik in ihre Produkte integriert, aber die neuen Anforderungen angesichts des IoT und die Chance, auf “Equipment as a Service”-Geschäftsmodelle umzusteigen, verlangen ihnen ein Höchstmaß an Kreativität bei der Hardware ab.
  • Netzwerktechnik: Erwähnen Sie Netzwerktechnik, und Sie bekommen ein Achselzucken. Wi-Fi, Sigfox, was auch immer funktioniert. Der Wettbewerb wird jedoch heftig sein, mit unterschiedlichen Standards, die auf niedrige Leistung optimiert sind, und anderen, die sich darauf konzentrieren, Signale in extremen und schwierigen Umgebungen besser zu kontrollieren.
  • Cloud-Plattformen: AWS und Microsoft Azure sind die modernen Pendants zu Eisenbahnen und Autobahnen, sie bilden die Grundlage für andere Dienste.
  • Datenmanagement: Die wichtigsten Faktoren sind Datenaufkommen und Geschwindigkeit: kann man den riesigen Informationssumpf so organisieren, dass man schnell zum Kern des Problems kommt? Darüber hinaus spielen Datenmanagement und -zugriff eine große Rolle in der "Edge vs. Cloud "-Debatte, weil es alles andere als praktikabel sein wird, alles in die Cloud zu schicken. IDC prognostiziert, dass 45 Prozent der Daten aufgrund von Latenzzeiten und Bandbreitenproblemen genau dort gesammelt, analysiert und gespeichert werden, wo sie generiert wurden.
  • Analysen: Hier werden wir wahrscheinlich die größte Vielfalt sehen. Analytikanbieter konzentrieren sich bereits darauf, bestimmte Branchen wie Pharmaindustrie und Bergbau zu bedienen.
  • Datenaustausch: Daten sind das neue Öl, aber wenn man sie nicht verkaufen oder etwas Wertvolles dafür eintauschen kann, sind sie nichts wert. Werden Unternehmen Daten (anonym) über Blockchain austauschen oder greifen sie auf "Industrie-Clouds" wie Clarient (eine Plattform für den Austausch von Bankdaten) oder Veeva (Pharma) zurück, die zwar mehr kosten, aber dafür zusätzliche Dienstleistungen bieten? Es ist wahrscheinlich, dass beide lange Zeit nebeneinander existieren werden.

Aber was ist mit meinem Traum vom einfachen Knopfdruck? Einfach ist unglaublich verlockend. Steve Jobs wollte zuerst Apps auf dem iPhone verbieten, da diese die Integrität der Plattform beeinträchtigen könnten. William McNamara dachte, Ford mache einen Fehler, wenn es den Mustang auf den Markt bringe. Das Unternehmen hatte bereits ein Auto, das jeder haben wollte: den Ford Falcon! Aber manchmal braucht man einfach Abwechslung.

Michael Kanellos ist Leiter der Unternehmenskommunikation und Technologieanalyst bei OSIsoft

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