Der Hammer ist gefallen, eine historisch lange Mobilfunk-Auktion ist vorbei. Was bedeutet der Ausgang der Versteigerung für Verbraucher - und wie geht es weiter?
Für den Ausbau des ultraschnellen Mobilfunks 5G ist es ein Startschuss: Mit dem Ende der Frequenzauktion haben sich die Telekommunikationsfirmen Spektrum gesichert, mit dem sie künftig ultraschnelles mobiles Internet anbieten können. Ein Überblick.
Was ist das Ergebnis der Frequenzauktion?
420 Megahertz Spektrum hat die Bundesnetzagentur an vier Firmen verkauft. Die Deutsche Telekom und Vodafone konnten sich jeweils 130 Megahertz sichern, Telefónica 90 Megahertz und der Neueinsteiger Drillisch nur 70 Megahertz. Insgesamt rund 6,6 Milliarden Euro müssen die Firmen an den Staat zahlen.
Wer darf sich als Gewinner fühlen, wer wurde zum Verlierer?
Glaubt man den Telekommunikationskonzernen, so sehen sie sich nun zwar alle gut aufgestellt, aber nicht als strahlender Sieger. Grund hierfür: die hohen Kosten - die Telekom muss 2,2 Milliarden Euro zahlen, Vodafone 1,9 Milliarden, Telefónica 1,4 Milliarden Euro und Drillisch 1,1 Milliarden. Viel zu viel, stöhnen die Unternehmen - das Geld hätten sie lieber in den Netzausbau gesteckt.
Klar ist aber, dass die Deutsche Telekom und Vodafone ihre ohnehin schon gute Position am Markt stärken können. Und schaut man sich den Verlauf der mehr als zwölfwöchigen Mammut-Auktion an, so wird ebenfalls deutlich: Telefónica und Drillisch wollten mehr. Telefónica machte bei dem Wettbieten recht früh Abstriche, Drillisch gab im Ringen um einen Block erst ganz am Ende klein bei - und ermöglichte dadurch, dass die Auktion enden konnte. Als Verlierer müssen sie sich trotzdem nicht fühlen - Telefónica dürfte auch dank Spektrums aus vorigen Auktionen weiterhin eine gute Rolle am Markt spielen. Und Drillisch darf seinen Aufstieg zum Netzbetreiber ebenfalls als Erfolg verbuchen, zumal die Firma als Neueinsteiger Ausnahmeregeln für den Ausbau zugebilligt bekommen hat.