5G-Frequenzen versteigert

Milliardenkosten für die Telekom-Branche

13. Juni 2019, 16:18 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Günstigere Tarife durch mehr Wettbewerb

Ein Netzbetreiber mehr - ist das eine gute Nachricht für Verbraucher?

Davon gehen Experten aus - weil künftig vier statt wie bisher drei Konzerne mit eigenen Netzen um die Gunst der Kunden buhlen, verschärft sich der Wettbewerb und die Preise für Handyverträge fallen tendenziell.

Welche Rolle wird Drillisch als neuer Netzbetreiber spielen?

Bisher nutzt Drillisch Antennen und Netze der Konkurrenz, künftig haben sie auch eigene Anlagen. Die Firma konnte sich zwar weniger Spektrum als die Mitbieter sichern, beim Ausbau wurden ihr aber Ausnahmeregeln zugebilligt. »Drillisch ist knapp ausgestattet mit Frequenzen - für den Start reicht das, aber man muss schauen, wie sich das weiter entwickelt«, sagt Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen.

Bei der Auktion im Jahr 2000 bekamen zwei damalige Neueinsteiger, MobilCom Multimedia und Quam (Group 3G), noch weniger Spektrum, was um ein Vielfaches teurer war als heute. Erbaulich sind diese Vorbilder aber nicht für Drillisch: Beide Firmen warfen nach einigen Turbulenzen das Handtuch und stiegen aus dem Markt aus. »Es ist nicht auszuschließen, dass auch Drillisch in einigen Jahren wieder aussteigt«, sagt Gerpott. Für wahrscheinlicher halte er aber das Szenario, dass Drillisch dem spanischen Telefónica-Konzern das Deutschlandgeschäft abkauft und dadurch sein Netz wesentlich stärkt. »Mittelfristig ist das durchaus möglich.«


  1. Milliardenkosten für die Telekom-Branche
  2. Günstigere Tarife durch mehr Wettbewerb
  3. Wohin mit den Milliarden?
  4. Was 5G Privatkunden bringt

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