5G-Frequenzen versteigert

Milliardenkosten für die Telekom-Branche

13. Juni 2019, 16:18 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wohin mit den Milliarden?

6,6 Milliarden Euro als Auktionserlös - ist das nicht viel zu viel?

Den Eindruck könnte man bekommen, auch im Rückblick auf die Auktionen der Vorjahre. Telekom und Vodafone rechnen vor, mit den Gesamtkosten hätten rund 50.000 neue Mobilfunkstationen gebaut werden können. Experte Gerpott glaubt dagegen nicht, dass die Provider übervorteilt wurden: »Das sind ganz normale Marktpreise«, sagt er und verweist darauf, dass in den vorangegangenen Auktionen weniger Spektrum über den Tisch ging. Rechnet man die Kosten auf ein Megahertz runter, so werde nun gleich viel bezahlt wie zuvor, und zwar 15,5 Millionen Euro für ein Megahertz.

Was geschieht mit den Einnahmen?

Das Geld geht an den Bund. Oppositionspolitiker wie der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Sitta warnen davor, es dürfe nicht »im Haushalt versickern«. Tut es nicht, heißt es von der Bundesregierung. So betont Infrastrukturminister Andreas Scheuer (CSU), das Geld fließe »zu 100 Prozent« in einen Förderposten, mit dem der Festnetz-Breitbandausbau auf dem Land angeschoben und die Digitalisierung der Schulen ermöglicht werden sollen. Vodafone und Telefónica fordern, mit dem Geld lieber den Ausbau des Mobilfunknetzes zu fördern. Das dürfte Wunschdenken bleiben.

Warum ist 5G so wichtig?

Deutschlands Industrie will dank des ultraschnellen Standards global wettbewerbsfähig bleiben. Der Download ist im Vergleich zu 4G/LTE etwa 100 Mal schneller, die Latenz - also die Reaktionszeit - ist nahezu in Echtzeit. Ob vernetzte Produktionsmaschinen und Roboter oder selbstfahrende Autos - 5G gilt als der Schlüssel.


  1. Milliardenkosten für die Telekom-Branche
  2. Günstigere Tarife durch mehr Wettbewerb
  3. Wohin mit den Milliarden?
  4. Was 5G Privatkunden bringt

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