Mitel hat eine Übernahmevereinbarung mit Polycom getroffen. Der Milliarden-Zukauf stärkt das Portfolio der Kanadier besonders im Kollaboration- und Videokommunikations-Bereich.
Mitel hat eine Milliardenübernahme im Unified Communications-Markt angekündigt. Wie das Unternehmen offiziell bekanntgab, gibt es eine definitive Vereinbarung zur Übernahme von Polycom. Die Vorstände beider Seiten hätten zugestimmt, jetzt stünde noch die Abstimmung unter den Anteilseignern aus. "Mitel hat die einfache Vision, Kunden eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Um diese Vision zu realisieren fügen wir systematisch einzelne Puzzle-Teile zusammen, um unseren Kunden diese nahtlose Erfahrung zu bieten - über jedes Endgerät und an jedem Ort", erklärt Mitel-CEO Rich McBee. "Polycom ist eine der anerkanntesten Marken der Welt und ist Synonym für qualitativ hohe sowie innovative Konferenz- und Video-Möglichkeiten, die heute Norm der täglichen Zusammenarbeit sind." Gemeinsam mit den Sprach-Kommunikationslösungen von Mitel würde das kombinierte Unternehmen sowohl über das Wissen als auch über die Technologie verfügen, um Unternehmen und Service Provider innovative Lösungen aus den Bereichen Enterprise, Mobile und Cloud zu bieten, so der CEO.
"Wir freuen uns darauf, mit dem Mitel-Team zusammenzuarbeiten, um einen reibungslosen Übergang sowie anhaltende Innovationen zu garantieren, die den Arbeitsplatz der Zukunft zu unseren Kunden bringen", erklärt Polycom-CEO Peter Leav. Die Zentrale der vereinten Unternehmen soll im kanadischen Ottawa bleiben, während Mitel die Marke Polycom weiterführen will. Zusammen beschäftigen die Hersteller dann weltweit 7.700 Mitarbeiter und sie erwarten einem Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar. Die Kosten der Übernahme beziffert Mitel mit 1,96 Milliarden Dollar.
Mitel verspricht sich von der Akquisition ein lückenloses Produktportfolio im Telekommunikations- und Unified Communications-Bereich. Die Übernahme soll im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.