Fehlerquelle | Betrag | Technik | Prozess | |
---|---|---|---|---|
1. | Power Meter (Linearität) | 0,02 | x | |
2. | Lichtquelle (Stabilität) | 0,02 | x | |
3. | Encircled Flux (nur Multimode) | 0,25 | x | x |
4. | Referenziermethode | 0,3 | x | |
5. | Güte & Zustand der Messleitungen | 0,5 | x | x |
6. | Ablauf und Handhabung | 0,5 - ? | x |
Quelle: Fluke Networks
1. Power Meter
Da die Dämpfung nach dem Setzen der Referenz gemessen wird, fließt hier nur die Linearität in die Messgenauigkeit ein und ist mit einem typischen Beitrag von weniger als 0,02 dB für Feldmessungen nahezu vernachlässigbar.
2. Lichtquelle
Hält man sich an die Empfehlungen des Herstellers und erlaubt eine eher konservative, also längere Aufwärmphase von circa einer halben Stunde, ist bei modernen Lichtquellen im mittleren Preisbereich auch dieser Beitrag von weniger als 0,03 dB vernachlässigbar.
3. Encircled Flux (EF)
Über die Bedeutung der Einhaltung dieser Vorgabe nach IEC-61280-4-1 wurde bereits in einem früheren Beitrag berichtet (siehe auch Artikel hier) und, dass eine Nichteinhaltung in einem eklatanten zusätzlichen Messfehler von 40 bis 50 Prozent resultieren kann. Bei der Messung mit zwei oder mehreren EF/kompatiblen Lichtquellen beträgt die verbleibende Varianz circa zehn Prozent und der daraus resultierende Fehler in etwa 0,25 dB, wenn man von einem Budget von 2,6 dB für die häufigste Applikation „10GBASE-S“ ausgeht. Ein oft diskutiertes Thema und vielfach auch der Grund, warum von einer EF-konformen und damit auch normkonformen Abnahmemessung Abstand genommen wird, sind die Kosten des Verbrauchsmaterials, sprich der Messkabel, da diese meistens nach 1.000 bis 3.000 Steckungen ersetzt werden müssen. Bei den Messleitungen gibt es derzeit zwei Konzepte für die Einhaltung der normativen Vorgabe, die eine EF-kompatible Anregung am Ende des Messkabels, jenes, das in den Prüfling gesteckt wird, verlangt: Zum einen eine EF-kompatible Lichtquelle in Kombination mit „EF-transparentem“ Messkabel. Zum anderen eine „overfilled“ Lichtquelle und ein im Messkabel eingebauter EF-Controller. Es zeigt sich, dass die auf den ersten Blick einfachere Lösung mit „EF-transparentem“ Messkabel technisch aufwändiger und damit teurer ist und außerdem die normativen Vorgaben für nur 850 nm, nicht aber 1300 nm, erfüllt.