Der Markt für Videoüberwachung boomt. Die stetig wachsenden Gefahren durch Terrorismus oder Cybercrime haben zu neuen technischen Herausforderungen geführt, die auch vor dem Bereich der Videoüberwachung nicht Halt machen. Es gibt unzählige Hersteller, die Videosysteme für jede Art der Anwendung anzubieten haben. Entwicklungen wie hochauflösende Sensorsysteme oder selbstlernende Videoanalysesysteme erzeugen ein sehr hohes Datenvolumen und dieser Traffic muss über die richtige Infrastruktur abtransportiert werden. In den oftmals „vollgestopften“ Netzwerken kommt es aber aufgrund der vielen neuen Anwendungen oft zum Engpass was zu einer Verschlechterung der Übertragungsleistung führt und wiederum Probleme bei den Nutzern verursacht.
ie Folgen sind verlängerte Warte- und Verarbeitungszeiten beim Datentransfer, Verlust ganzer Datenpakete und Blockierung neuer Verbindungen, die große Auswirkungen auf eine professionelle Videoüberwachung haben. Für die Videoüberwachung von morgen müssen flexible Infrastrukturmodelle ausgewählt werden, da bereits viele installierte Überwachungs-technologien schon jetzt die Maximalkapazitäten von vorhandenen Netzwerken übersteigen. Speziell drahtlose Technologien zur Anbindung von Videokameras treten immer mehr in den Vordergrund und sind für viele Anwendungen die bestmöglichste Art, um mit neuesten Features den Transport von Videosignalen bis zum Backbone zu bewerkstelligen. Drahtlose Funktechnologien – durchgängig vom Access- und Aggregationslayer bis hin zum Core Netz – sind künftig die erste Wahl, wenn man eine sichere und hochkapazitive Datenübertragung von Videosignalen haben möchte. Zusätzlich bekommt man ein echtes Einsparungspotenzial bei teuren passiven Kosten für Kupfer- oder Glasfaserverlegungen. Warum? Wir alle wissen, dass die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten eine Gerade ist. Dieses Prinzip gibt Funksystemen einen inhärenten Vorteil gegenüber festnetzgebundenen Lösungen zur Anbindung etwa von hochauflösenden 4K-Videokameras. Bei geographischen und infrastrukturellen Hindernissen wie Gebäude, Brücken, Berge oder Seen überwinden Funkwellen dieses Hindernisse durch die direkte „Punkt-zu-Punkt“ Route und bieten auch noch wahre Vorteile, was sich in einer geringeren Latenz und einer schnellen Installation von ein bis zwei Tagen widerspiegelt. Gerade diese Vorteile und das Kosteneinsparpotenzial gegenüber einen neuen Kabelverlegung haben erst beim G7- Gipfel dazu geführt, dass die komplette Bildübertragung der Überwachungskameras über hochkapazitive Richtfunksysteme umgesetzt wurde.
Im Folgenden werden zwei kabellose Technologien vorgestellt mit denen bisher und zukünftig neue Infrastrukturnetze zur Anbindung von Videokameras aufgebaut werden.