Die Hürden für den Einsatz von WebRTC werden sukzessive gesenkt, während die Zahl der Möglichkeiten steigt. Und auch auf Anwenderseite nimmt die Akzeptanz entsprechender Funktionen zu. Immerhin ist es mittlerweile ein gewohntes Bild, dass sich auf Webseiten ein Chatfenster öffnet. „Für den Kundensupport ergibt sich durch WebRTC eine noch nie dagewesene Möglichkeit zur Face-to-Face-Kommunikation, die die Beziehung zwischen Endkunden und Unternehmen stärkt“, sagt Muhr. In der Integration in den Online-Auftritt sieht auch Welzmiller das größte Potenzial zur Verbesserung der Kommunikationsabläufe. Bereits heute würden mittelständische Unternehmen große Summen in eine professionelle Umsetzung investieren. „Allerdings bleibt die Realisierung unter den Möglichkeiten. Meist bieten Unternehmen auf Webseiten zwar Telefonnummern und E-Mail-Adressen an, aber die Interaktion fehlt“, so der Estos-Manager. Ein Unternehmen sollte daher bei der Einführung von Unified Communications darauf achten, dass es sich für Software entscheidet, die nicht nur die klassische Kommunikation in die Geschäftsprozesse integriert, sondern zukunftsweisende Lösungen für die internetbasierte Kommunikation über Webseiten bietet.
In wenigen Jahren könnte es zum Standard gehören, dass Kunden auf Webportalen nicht mehr den Umweg über Hotlines gehen müssen, sondern den gewünschten Experten per Klick erreichen. „Die technische Integration ist leicht und erfolgt über den bereits genutzten Webbrowser“, erklärt Wichmann in Hinblick auf den WebRTC-Standard. Beachten müsse man allerdings: Die Einführung von WebRTC sollte mit einer Schulung oder Einweisung der Belegschaft einhergehen. „Erst diese schafft die Voraussetzung für die nötige Akzeptanz der Mitarbeiter.“