Datenbanken

NoSQL läutet die Datenbankzukunft ein

8. Oktober 2019, 11:05 Uhr | Autor: Roland Stritt / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Geänderte Anforderungen an das Datenmanagement

Der Trend zu NoSQL-Datenbanken geht jedoch mit neuen Anforderungen an das Datenmanagement einher. Ein Aspekt dabei ist die Notwendigkeit der Datensicherung zwischen der herkömmlichen Datenspeicherumgebung und der neuen NoSQL-Welt. Daher besteht Bedarf für eine zentralisierte Datenmanagementlösung, die Anwendungsfälle wie Analytik, Monitoring und Reporting unterstützt, und in einer vorläufig noch heterogenen Umgebung aus SQL- und NoSQL-Datenbanken eingesetzt werden kann. Die zentrale Anforderung besteht dahingehend, das Datenmanagement ebenso einfach zu gestalten, wie es die NoSQL-Community mit ihren Datenbanken vorgeführt hat.

NoSQL-Datenbanken lösen ebenso wie Cloud-native Architekturen der gleichen Generation zwar Herausforderungen wie Ausfallsicherheit bei Hardwareausfällen und geografische Verteilung, verschärfen aber auch einige häufige Probleme. Eine der größten Herausforderungen ist, dass NoSQL-Datenbanken mit der nativen Datenbankreplikation bislang so hervorragende Arbeit geleistet haben. Dadurch haben viele Unternehmen ein falsches Sicherheitsgefühl, was die Sicherung betrifft; dadurch können kritische Kundendaten gefährdet sein. Da Unternehmen weiterhin Produktionsanwendungen auf NoSQL-Datenbanken bereitstellen, ist es fast unvermeidlich, dass die Daten irgendwann einmal nicht verfügbar oder beschädigt sein könnten.

Was passiert im Falle eines Virenangriffs, einer Datenbeschädigung oder eines einfachen menschlichen Fehlers etwa durch den Administrator? Wenn die einzigen Kopien online sind, dann sind alle Kopien betroffen. Bislang waren die Produkte, die eine verteilte Datenbank anwendungskonsistent sichern oder zu einem früheren Zeitpunkt ordnungsgemäß wiederherstellen, schwer zu verwenden oder unvollständig. Dies führte zu mehr Datenbankreparaturen und Ausfallzeiten und lieferte nicht die erforderliche RPO (Recovery Point Objective), also den Wiederanlaufzeitpunkt, und die RTO (Recovery Time Objective), also Wiederanlaufdauer, um Kunden- und Geschäftsanforderungen zu erfüllen.

Vor allem angesichts der Cloud-Charakteristik dieser Datenbanken und der Tatsache, dass sie von Datenbankadministratoren und DevOps-Teams stark genutzt werden, muss die Backup-Lösung möglichst einfach sein. Die Unternehmen erwarten flexiblere RPOs und reduzierte RTOs für NoSQL-Datenbanken im Rahmen ihres Disaster-Recovery-Plans oder ihrer Datensicherungsstrategie.

Hybrid Cloud und Multi Cloud als Speicherziel
Derzeit findet zudem eine beschleunigte Migration von Anwendungen und Daten in die Cloud statt und es werden massive Investitionen in den Aufbau moderner Cloud-basierter Anwendungen getätigt. Diese modernen Anwendungen sind verteilt, hoch skalierbar und haben eine sehr nachgiebige, „elastische“ Infrastruktur. Trotz all der Fortschritte werden jedoch immer noch große Investitionen in lokale Rechenzentren getätigt. Im Hybrid-Cloud-Modell laufen moderne Anwendungen und NoSQL-Datenbanken in privaten oder öffentlichen Clouds, in Konvergenz mit dem lokalen Rechenzentrum. Infolgedessen steigt der Bedarf an Produkten und Tools, die Unternehmen bei der Migration von Daten in die Cloud unterstützen und den zunehmend strengeren Compliance- und Governance-Anforderungen gerecht werden.

Der Siegeszug von NoSQL hat deutlich gemacht, dass SQL allein nicht die Antwort für heutige Unternehmen ist, die Initiativen zur Digitalen Transformation realisieren wollen. NoSQL bedeutet aber nicht das Aus für SQL. Die Entwicklung in einigen der größten Unternehmen der Welt deutet darauf hin, dass SQL parallel mit NoSQL eingesetzt werden soll. Es besteht zunehmend Bedarf für zeitgemäße, NoSQL-kompatible Datenmanagementlösungen, die dazu beitragen, die Erwartungen der Endkunden in Sachen Echtzeit, Mobilität und Nutzerfahrung zu erfüllen und die Geschäftsziele mithilfe der gesamten Infrastruktur zu erreichen. Dies schließt die Flexibilität, Hybrid-Cloud- und Multi-Cloud-Architekturen für nicht-relationale und relationale Datenspeicher aufzubauen, in jedem Fall mit ein.

Roland Stritt ist Director Channels EMEA von Rubrik

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. NoSQL läutet die Datenbankzukunft ein
  2. Geänderte Anforderungen an das Datenmanagement

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Public Cloud

Matchmaker+