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Qualität 4.0

29. September 2014, 11:23 Uhr | Rolf Henning, Deutsche Gesellschaft für Qualität

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fehler bereits vor der Entstehung identifizieren

Felix Artischewski ist Absolvent der Hochschule Darmstadt. Er schreibt aktuell, von Professor Stengler betreut, seine Masterarbeit. Das Thema: Qualitätssicherung-4.0. Er untersucht, welche neuen Anforderungen die veränderten Entwicklungs- und Produktionsprozesse der Industrie-4.0 an die Qualitätssicherung stellen. Klassische Ansätze der Qualitätssicherung greifen künftig nicht mehr.

Die gesamte Qualitätssicherung muss digital und vor allem medienbruchfrei erfolgen, um eine ausreichend schnelle und umfassende Datenerfassung zu ermöglichen und den Engpassfaktor Mensch bei der Datenübertragung auszuschließen. In der Folge werden Instandhaltung und Qualitätssicherung effizienter sowie vorausschauender. Dies geschieht auf Basis virtueller Modelle und Expertensysteme, die alles überwachen und bereits vor Umsetzung genauestens berechnen, um Ausschluss und Kosten durch „trial and error“ zu vermeiden.

Die Industrie 4.0 muss sich zusätzlich gegen ungewollte Eingriffe, wie Hacker-Angriffe, schützen – egal ob diese irrtümlich oder aufgrund gezielter Sabotage erfolgen. Dazu sind erhebliche technische und organisatorische Entwicklungen erforderlich: Datenformate und Schnittstellen müssen standardisiert und die unbefugte Nutzung von Produkt- und Fertigungsdaten gilt es vorzubeugen.

Die neue Technik macht die Qualitätssicherung aber auch einfacher. So stehen viele neue, kleinere und damit besser in die Maschinen integrierbare Sensoren und Messvorrichtungen zur Verfügung. Wo früher aus ökonomischen Gründen nur punktuell Stichprobenprüfungen und statistische Verfahren durchgeführt wurden, ist heute eine 100-Prozent-Prüfung wieder wirtschaftlich.

Die IT-Systeme können riesige Mengen von Mess- und Qualitätsdaten verarbeiten. So werden etwa durch Losgröße Eins auch die Steuerungsparameter qualitätsrelevant, da sie nicht mehr im Voraus geplant, sondern mit jedem Produkt geändert werden. Moderne Systeme erkennen Auffälligkeiten und helfen dabei, Ursachen sowie Quellen von Fehlern zu identifizieren – im Idealfall sogar vor der Fehlerentstehung.

 

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