Nach der Ist-Analyse sollte sofort das Thema Security auf dem Plan stehen. Integration von Kommunikationsmitteln und die daraus entstehende Freiheit bringen nichts, wenn Gott und die Welt Unternehmensgeheimnisse mithören kann. Sollte es noch keine umfassenden Security-Richtlinien geben, dann ist jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen. „Wer darf was?“ ist zwar schnell gefragt, die Antwort zu finden kann aber ziemlich lange dauern. Für UCC ist sie unabdingbar.
Weitere Security-Themen: Wie wird das Identity-Management gehandhabt? Hier lauern Stolperfallen wie die steigende Mobilität von Mitarbeitern oder Home-Office-Workern, die über eine DSL-Leitung angebunden sind. Auch die Einhaltung von Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben (Compliance) steht auf dem Programm: Hier müssen die IT-Verantwortlichen über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Archivierung und Datenschutz sowie wertvolle Business-Informationen Bescheid wissen.
Unified Communications kann dabei ein Vorteil sein, einfache Kommunikation darf die Regeln aber nicht unterlaufen. Wird einem Mitarbeiter per Instant-Messenger mitgeteilt, dass er für 500.000 Euro Waren einkaufen soll, dann sollte es eine Möglichkeit zur Überprüfung geben, ob nicht doch nur 500 Euro gemeint waren.
Die nächste Frage ist, welche Systeme erhalten bleiben und welche Applikationen hinzukommen sollen. Passen Alt und Neu nahtlos zusammen oder sind zusätzliche Migrationsschritte nötig? Das ist auch wichtig, wenn verschiedene UCC-Lösungen kombiniert werden sollen. Achtung: Hier können teure Schnittstellen-Konflikte auftreten. Das tritt vornehmlich dann auf, wenn Unternehmen die UCC-Lösung selbst aus Einzelkomponenten zusammenbauen. Ein Mittelweg ist ein Mix aus Alt und Neu. Ein Dienstleister, der gleichermaßen über IT- und Netzwerk-Knowhow verfügt, kann so etwa klassische Festnetztelefonie mit VoIP kombinieren.