funkschau: Welchem Kundenumfeld würden Sie Ihre Lösung empfehlen?
Koppitz: Vor 300 Jahren hatte fast jede Familie ihre eigene Kuh im Garten, um die Milchversorgung sicherzustellen. Das hat sich aus guten Gründen geändert. Genauso wenig muss man heute als Unternehmen eine eigene teure und wartungsintensive Telefonanlage im Keller stehen haben, um telefonieren zu können. Man kann kaum einem Unternehmen guten Gewissens raten, heute noch in eine neue klassische Telefonanlage zu investieren, die als Hard- oder Software beim Kunden selbst installiert werden muss. Da gibt es nur wenige begründete Ausnahmen.
funkschau: Eine solche Ausnahme wäre ja zum Beispiel eine schlechte Internetanbindung im ländlichen Raum. Wie kann hier eine Cloud-Lösung Abhilfe schaffen?
Koppitz: Heutzutage haben über 85 Prozent aller Unternehmen in Deutschland Zugang zu Highspeed-Internet. Highspeed-Internet ist meines Wissens nach dort sogar definiert mit mehr als 50 MBit/s Download-Geschwindigkeit. Das heißt ein verschwindend kleiner Teil hat nicht Zugang zum Internet. Selbst wenn wir also auf Unternehmen stoßen, die Internet heute nicht haben, finden sich in der Regel Lösungen. Das fängt damit an, das – wenn das Unternehmen groß genug ist – eine eigene Anbindung zum Carrier gekauft werden kann. Wir haben mittlerweile auch Kunden, für die wir zusammen mit Vodafone eine LTE-Anbindung realisieren. Eine Internetanbindung via Satellit ist ebenfalls möglich. Das heißt: Was noch vor einigen Jahren galt – nämlich das Kunden sich nicht für eine Cloud-Lösung entscheiden können, weil die Bandbreite nicht da ist – ist zumindest in Mitteleuropa definitiv nicht mehr der Fall.