funkschau: Wie wichtig ist bei Ihrem Produkt der Faktor Vertrauen? Schließlich haben Sie ja auch öffentliche Träger wie zum Beispiel den Landkreis Elbe-Elster oder auch Banken und Versicherungen als Kunden gewinnen können?
Koppitz: Das ist absolut elementar! Die PAC-Umfrage hat ganz klar gezeigt, dass insbesondere größere Unternehmen einen weiter zunehmenden Stellenwert der Sprachkommunikation, also der Telefonie, im Unternehmen sehen. Und nicht – wie man vielleicht vermuten könnte, dass sie unwichtiger wird, weil neue Medien an ihre Stelle treten. Das heißt natürlich, wenn Telefonie das Nummer-eins-Kommunikationsmedium im Unternehmen sowie vom Unternehmen in Richtung Kunden und Lieferanten ist und bleibt, dann muss man als Anbieter mit seiner Lösung auch hundertprozentig vertrauenswürdig sein. Salopp gesagt: Das Ding muss rund um die Uhr funktionieren. Nachdem wir erst 2007 gegründet worden sind, sind wir uns natürlich bewusst, dass wir noch gar nicht die gleiche Reputation haben können wie die Wettbewerber, die vielleicht schon seit Jahrzehnten am Markt mit ihrem Namen vertreten sind. Darum ist es für uns so wichtig, gezielt auf ein Management-Team mit hoher Reputation und Erfahrung in der Branche zu setzen sowie auf die Zusammenarbeit mit renommierten Partnern wie einer Bechtle oder einer PTC Telecom. Interessant ist aber auch, dass immer mehr Kunden aus den genannten Bereichen gerade in die Cloud gehen, weil sie unsere Lösung für sicherer halten. Zum Beispiel haben wir einen Schub von Neu-kunden bekommen, für die der Stromausfall in München und das Hochwasser in weiten Teilen Deutschlands gerade ein Augenöffner waren, weil sie ohne Strom plötzlich nicht mehr erreichbar waren oder die alte Telefonanlage unter Wasser stand – mit unserem Erreichbarkeitsmanagement waren alle unsere Kunden jederzeit erreichbar, nicht ein Anruf ging verloren.
funkschau: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – wie transparent ist die Telefonanlage aus der Cloud eigentlich?
Koppitz: In Bezug auf Kosten und Vertrauen hat die Cloud-Variante einen ganz entscheidenden Vorteil, weil wir mit den Kunden einen monatlichen Preis für die Nutzung der Telefonlage je Nutzer vereinbaren. Insofern ist die Rechnung hier sehr einfach und transparent. Hinzu kommt dann noch die vereinbarte Carriergebühr, die Voiceminuten, als zweiter Teil der Rechnung. Und Ende. Mehr gibt es nicht: keine versteckten Kosten für irgendwelche Erweiterungen oder Sofware-Upgrades. In Bezug auf Sicherheit liefert die Studie ebenfalls ein interessantes Ergebnis: Grundsätzlich ist die Cloud-Telefonanlage eine der Cloud-Anwendungen, bei der das Thema Datensicherheit im Grunde irrelevant ist – hier kommt schlicht die Funktionalität über das Internet und sensible Daten werden nicht in der Cloud gespeichert. Wie nun die Studie zeigt, scheint der normale IT-Leiter hiervon nichts zu wissen und hat hinsichtlich der Datensicherheit Bedenken. Gleichzeitig sagt aber die absolute Mehrheit, dass das rein auf einem Bauchgefühl beruhe, weil man sich mit dem Thema noch gar nicht eingehend beschäftigt habe. Kurz: Hier müssen wir weiterhin verstärkt Aufklärungsarbeit leisten.