Expertentipps

TK-Anlagen-Plattformen richtig auswählen

9. Oktober 2014, 11:03 Uhr | Lucas Gorys, Starface

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Telefonie aus der Cloud als Alternative

Alternativ zum Betrieb in Eigenregie lässt sich die Telefonie auch als externe Dienstleistung beziehen. Unternehmen zahlen eine monatliche Gebühr und erhalten im Gegenzug Zugriff auf ein TK-System, das für sie in einem Rechenzentrum gehostet wird. Die Qualität einer Cloud-Lösung wird entscheidend durch die Qualität des Data-Centers, in dem sie gehostet wird, determiniert. Führende Anbieter stellen individuell konfigurierte Lösungen, die vom Funktionsumfang, den Teilnehmerlizenzen und den SLA zu den Anforderungen des Unternehmens passen, in hochsicheren und hochverfügbaren Rechenzentren bereit. Idealerweise achten sie dabei auf die logische und Software-technische Trennung der verschiedenen Kundensysteme, um zusätzliche Angriffswege auszuschließen und die Sicherheit der Anlagen weiter zu erhöhen. Anlagenseitig verfügen Cloud-basierte TK-Systeme über die gleichen Security-Features wie physikalische Appliances oder virtuelle Lösungen.

Genau wie virtuelle TK-Anlagen sind Cloud-basierte Lösungen primär für den VoIP-Betrieb ausgelegt und werden über gebuchte SIP-Trunks ans Netz angebunden; auch hier ist die Nutzung in ISDN-Umgebungen über Gateways möglich. Für Unternehmen, die ihre Telefonie aus der Cloud beziehen, entfallen hohe Anfangs-investitionen in etwaige Hardware und sie sparen Strom und Platz. Zudem muss kein internes Know-how für Betrieb, Wartung oder Updates bereitgestellt werden. Trotzdem ist die TK-Anlage, sofern in einem hochsicheren Rechenzentrum betrieben, Security- und Feature-technisch jederzeit auf dem neuesten Stand. Daher eignen sich Cloud-Lösungen – insbesondere dann, wenn sie zusätzlich mit Auto-Provisioning-Funktionen ausgestattet sind – für Betriebe, die verschiedene Niederlassungen oder Homeoffices in einer einheitlichen Telefonieumgebung vernetzen wollen.

Fazit: Das Einsatzszenario bestimmt die Plattform

Während die Wahl der Hardware-Plattform auf Aspekte wie die bereitgestellten UCC-Funktionen oder die anlagenseitigen Security-Features keine Auswirkungen hat, beeinflusst sie andere Bereiche durchaus. So sind Unternehmen, die ihr Telefonsys-tem als physikalische Appliance oder als virtuelle Lösung in Eigenregie betreiben, für die Wartung und die Absicherung der Anlage über die IT-Security – Stichwort: Firewall und VPN-Gateways – verantwortlich. Wird die Telefonie als Managed-Service bezogen, sorgt hingegen das jeweilige Data-Center für Wartung und Schutz. Ein weiterer Unterschied zwischen Eigenbetrieb und Dienstleistung: Bei der Cloud-Telefonie entfallen hohe Anfangsinvestitionen, stattdessen werden regelmäßige Gebühren fällig. Bezüglich der Einsatzumgebungen eignen sich virtuelle und gehostete Systeme primär für den VoIP-Betrieb, physikalische Appliances meistern auch hybride Umgebungen problemlos. In Sachen Ausfallsicherheit wiederum sind virtuelle Lösungen und Mana-ged-Services physikalischen Appliances über-legen, sie lassen sich leichter redundant vorhalten. Selbiges gilt in puncto Skalierbarkeit, auch hier haben virtuelle und gemanagte Lösungen Vorteile.

Die einzelnen Hardware-Plattformen zeichnen sich durch unterschiedliche Stärken aus. Unternehmen sind daher gut be-raten, die eigenen Anforderungen an eine TK-Anlage zu definieren – und anhand des konkreten Einsatzszenarios zu entscheiden, welches Modell am besten passt. 

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  1. TK-Anlagen-Plattformen richtig auswählen
  2. Telefonie aus der Cloud als Alternative
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