SFP+ ist ein kompakter optischer Seriell-zu-seriell-Transceiver der nächsten Generation, der mit unterschiedlichen Datenraten arbeitet und auch im laufenden Betrieb angeschlossen werden kann. Er eignet sich für die Datenkommunikation per 8,5 GbE bis 11 GbE sowie für SAN-Anwendungen (Storage-Area-Networks). In der SFP+-Norm SFF-8431 wird ein vereinfachtes Transceivermodul spezifiziert, das als Nachfolger des 10-GbE-Moduls letztlich zwei optische Module sowie eine mit Steckverbindern ausgestattete Glasfaser mit twinaxialem Kupferkabel ersetzt. Obwohl der SFP+ noch nicht sehr lange auf dem Markt erhältlich ist, werden schon jetzt dreimal so viele Ports mit ihm verbaut wie mit seiner Vorgängertechnologie 10GBASE-T, wobei sich diese Differenz von Monat zu Monat vergrößert.
Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, dass sich Ingenieure mit einigen grundlegenden Herausforderungen vertraut machen, die mit den Tests von SFP+-fähigen Geräten in Zusammenhang stehen. In diesem Artikel werden die wichtigsten Merkmale des SFP+ erläutert und anschließend die mit den Tests in Zusammenhang stehenden Herausforderungen aufgezeigt. Darüber hinaus wird das TWDPc-Messverfahren genauer behandelt, das mit der SFP+-Überprüfung und den besonderen Herausforderungen bei PHY-Tests in Verbindung steht. Der Leser wird detailliert über Testlösungen und Vorrichtungen sowie über die Anschlussmöglichkeiten informiert, erhält aber auch einen Überblick über Konformitätsprüfungen und Fehlertests dieser bedeutenden Technologie.