Bei dem SFP+-Modul (Small Form-factor Pluggable) handelt es sich um eine Variante des optischen SFP-Transceivers. Im Vergleich zum XFP-Formfaktor (der seinerseits schon kleiner und energiesparender war als die Formfaktoren des XAUI-basierten XENPAK und des X2) ist der Formfaktor des SFP+-Moduls 30 Prozent kleiner, verbraucht weniger Energie, kommt mit weniger Komponenten aus und ist zudem noch kostengünstiger.
Dank dem SFP+-Formfaktor wird die Funktionsweise des optischen 10G-Moduls maßgeblich vereinfacht. So wurden Funktionen, die zuvor in den XAUI-basierten Modulen integriert waren – wie etwa die Takt- und Datenrückgewinnung (CDR), die elektronische Dispersionskompensation (EDC), 10G SerDes oder die Signalaufbereitung –, in 10GbE-PHY-Geräte (physikalische Schicht) und in Line-Cards verlagert. Dadurch sind die Module im Vergleich zu den XFP-Transceivern kleiner, verbrauchen weniger Energie und ermöglichen eine höhere Portdichte, während die Kosten sogar geringer sind. Inzwischen gibt es Produkte auf dem Markt, bei denen 48 und mehr Ports in einem Gehäuse angeordnet sind.
Zu jedem SFP+-Modul gehört eine Baugruppe, in der sich sowohl ein optischer Sender als auch ein Empfänger befindet. Ein Modulende verfügt über eine serielle SFI-Schnittstelle, die mit bis zu 10 Gb/s differentielle Signale verarbeitet. Das andere Ende ist ein optisches Verbindungselement, das den Normen 10GbE und 8GFC entspricht. Durch das aktive SFP+-Kabel, in dessen Innern sich ein optischer Sender und ein Empfänger befinden, werden elektrische Ein- und Ausgangssignale gesendet. Aktive Kabel mit SFP+-Anschlüssen kann es auch als Kupferausführung mit integrierter Vorentzerrung und Entzerrung geben.