Soll die Saat aufgehen, muss der Boden gut bestellt sein – und das heißt für IT-Abteilungen in mittelständischen Fertigungsbetrieben: Sie sollten sich rechtzeitig mit Mobility, Big-Data und Cloud-Computing auseinandersetzen. Dass eine smarte Fabrik mit rein stationären IT-Systemen, die von Kabeln an einen festen Ort gefesselt sind, nicht zu machen ist, liegt auf der Hand. Ist zum Beispiel der SAP-Fertigungsleitstand als mobile App auf einem Tablet oder Smartphone verfügbar, lässt sich manche Entscheidung ad hoc am Montageband treffen. Stockungen im Durchlauf werden so zugunsten verbesserter Liefertreue vermieden.
Nimmt man jetzt noch die oben skizzierten RFID-Anwendungen hinzu, wächst allerdings das Datenvolumen in einem Tempo, bei dem jedem klassischen Reporting- und Analyse-Tool buchstäblich die Luft ausgeht. Da eine Smart-Factory die darauf basierenden Kennzahlen zudem nicht erst am nächsten Tag benötigt, sondern am besten sofort, führt an Big-Data kein Weg vorbei. Innovative In-Memory-Technologien wiederum wie „SAP HANA“ sind auf wirtschaftlich vernünftige Art und Weise im Mittelstand wohl nirgends lokal im hauseigenen Rechenzentrum zu betreiben. Der Aufbruch in die Cloud ist spätes-tens an dieser Stelle vorgezeichnet. Hinzu kommt, dass vermutlich nur sehr wenige Mittelständler in Deutschland über das notwendige Know-how verfügen, um solche Lösungen allein in eigener Umgebung adäquat umzusetzen.