Ist das nicht wieder so ein Hype, weit weg von meinen wirklichen Problemen? So fragen anfangs viele Kunden, wenn sie von „Industrie 4.0“ etwas hören. Nein, erklären wir dann, die vierte indus-trielle Revolution ist kein Hype, sondern eine Entwicklung von geradezu existenzieller Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Fertigungsindustrie.
Auf Kongressen und Symposien werden meist futuristische Visionen vorgestellt. Wir dagegen beginnen die Diskussion bei den konkreten Herausforderungen unserer Kunden: Wie lassen sich zum Beispiel die Bedarfsanforderungen bei kundenindividuellen Artikeln auftragsübergreifend zusammenfassen, um einen kontinuierlichen Durchlauf bei optimaler Maschinenauslas-tung und ohne logistischen Mehraufwand hinzubekommen? Und wie sieht es mit der Fähigkeit aus, ungeplante Jobs spontan dazwischenzuschieben oder ein Endprodukt bis zu den Wurzeln des verarbeiteten Rohmaterials zurückzuverfolgen?
An solchen Fragen wird meist sehr schnell deutlich, dass gängige Steuerungsprinzipien nach dem herkömmlichen Pyramidenmodell – unten produktionsnah, dann MES und oben in der Spitze das ERP – definitiv an ihre Grenzen stoßen. Uns geht es bei Indus-trie-4.0 also nicht um diese oder jene Technologie, sondern um die Neu- und Umgestaltung der Shop-Floor-Prozesse. Technologien sind nur das Mittel zum Zweck. Das Ziel ist eine hochpräzise und ebenso flexible Produktionsteuerung – als Voraussetzung, um auf den volatilen Märkten auch in Zukunft bestehen zu können.