Schneller Audio/Video-Anruf über den Browser

Web-RTC - verzichtbarer Hype oder unverzichtbare Zukunft?

13. Oktober 2014, 13:09 Uhr | Susanna Heine, Multimedia-Redakteurin, Estos

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr als nur Videokommunikation per Browser

Die Zeiten, in denen Web-Browser primär zum Betrachten von HTML-Dokumenten verwendet wurden sind vorbei. Aktuell wird der Web-Browser zunehmend zur zentralen Anwendung eines Computers. Die Browser und die dazugehörigen Javascript-Interpreter werden immer leistungsfähiger und weiter optimiert. Webbrowser, die Web-RTC aktuell unterstützen sind Firefox (Mozilla) und Chrome (Google). Eine aktuelle Browserverteilung zeigt, dass in Deutschland Firefox am meisten genutzt wird, gefolgt von Safari und Chrome.

Web-RTC-kompatiblen Browser sind bereits heute nahezu auf allen Endgeräten verfügbar, weshalb Web-Anwendungen, die auf Web-RTC basieren, die Chance haben, viele unterschiedliche Endgeräte zu erreichen. Dieses Potenzial sollten Entscheider nicht unterschätzen.

Mittels Web-RTC lassen sich neben Sprach-anrufen auch Video-Chats und File-Sharing in Echtzeit realisieren. Es ist nachvollziehbar, dass in der momentan geführten Diskussion besonders die Audio/Video-Kommunikation im Fokus steht, da der hierfür notwendige Standardisierungsprozess am weitesten fort-geschritten ist. Doch auch in den anderen Bereichen wie File-Sharing wird es in naher Zukunft weitere Meilensteine und Standardisierungen geben. Für Unternehmen sind, auf Web-RTC basierende Möglichkeiten wie Audio/Video intern als auch extern reizvoll: Mitarbeiter, die von zuhause aus arbeiten, können sich mit internen Kollegen auf diese Weise in Verbindung setzen, sich sehen und direkt austauschen. Auch können Videokonferenzen im „kleinen“ Rahmen vergleichsweise einfach durchgeführt werden. Neben Audio/Video lassen sich beispielsweise Dokumente für eine gemeinsame Ansicht und Bearbeitung teilen. Auch Echtzeit-Chats sind möglich, wenn sich Kollegen kurz austauschen wollen.

Extern gesehen bietet sich die Gelegenheit, mit potenziellen Kunden und Interessenten in Interaktion zu treten. Kann ein Kunde über die Webseite ein Unternehmen direkt über verschiedene Kanäle – Chat/Audio/Video – ansprechen, lasst sich der potenzielle Kunde gezielt in einen Geschäftsprozess einbinden. Hat beispielsweise ein Interessent eine Frage vor dem finalen Kaufentscheid, so kann er den zu diesem Zeitpunkt erreichbaren Berater kontaktieren und die fraglichen Inhalte mit ihm direkt teilen – Desktop-Sharing. Im besten Fall wird dank Web-RTC-basierten Optionen die Kaufentscheidung positiv beeinflusst.

Fazit und Ausblick

Entscheider, die überlegen, eine UC-Lösung einzusetzen um Kommunikationsprozesse zu optimieren, sollten berücksichtigen, dass auch wenn der Begriff Web-RTC eines Tages wieder in der Versenkung verschwindet oder als Hype-Formulierung ausgedient hat, sich die dahinterstehenden Technologien durchsetzen werden und die definierten Standards bleiben. Künftige UCC-Lösungen werden sowohl Audio/Video, als auch File-Sharing, Desktop-Sharing und weitere Funktionen standardmäßig anbieten. Daher sind Entscheider gut beraten, schon heute auf die Potenziale solcher Lösungen nicht zu verzichten.

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