Netzausbau für die Zukunft

Wer braucht das Highspeed-Internet wirklich?

29. August 2018, 14:30 Uhr | Autorin: Franziska Winter / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Zukunft von Big Data

Smarte Anwendungen im Bereich des IoT bieten sich unter anderem in der Landwirtschaft.
Smarte Anwendungen im Bereich des IoT bieten sich unter anderem in der Landwirtschaft.
© Fotolia / adiruch na chiangmai

Das Schlagwort Big Data spielt bisher vor allem für größere Unternehmen eine Rolle. Wer regelmäßig viele Kontakte nutzt, kann durch die Erhebung und gezielte Analyse von Daten profitieren.

Die Möglichkeiten, die sich dabei bieten sind bislang bei weitem noch nicht ausgereizt, geschweige denn ausreichend erforscht. Bei den Big Data Anwendungen steht zudem der Nutzen der jeweiligen Unternehmen stets in Konkurrenz mit dem Schutz persönlicher Informationen.

Big Data wird künftig dennoch auch für KMUs interessant. Ein mögliches Einsatzgebiet zeigt sich im Bereich der Machine-to-Machine (M2M) Kommunikation. Geräte oder Fahrzeuge können etwa Informationen zu Belastung oder Verschleiß liefern, wodurch sich Wartung und Unterhalt optimieren lässt. Auch dafür ist dann eine entsprechend leistungsfähige IT-Infrastruktur mit passenden Datenverbindungen notwendig.  

Das weite Feld des IoT

Auch beim Internet of Things geht es um die Vernetzung und den Austausch großer Datenmengen. Von allen Bereichen sind hier die größten Überschneidungen privater Nutzer mit Produkten und Dienstleistungen von Technik- und IT-Anbietern zu finden.

Allerdings wird hier auch schnelles mobiles Internet bedeutsam. Die Technologie zur Steuerung selbstfahrender Fahrzeuge beispielsweise funktioniert nur, wenn die einzelnen mobilen Einheiten auch zu jedem Zeitpunkt mit einem Server verbunden sind, der einerseits Fahrzeugdaten auswerten und den Wagen gleichzeitig mit Informationen versorgen kann.

Sobald sinnvolle Anwendungen soweit entwickelt sind, dass sie von einer breiteren Zielgruppe eingesetzt und implementiert werden können, wird sich die Datenmenge erneut exponentiell nach oben entwickeln. Die bisher umgesetzten Projekte zu IoT-Anwendungen findet sich laut IoT Analytics in folgenden Segmenten:  

  • Connected Industry: weltweit 141 Projekte, 30 Prozent davon in Europa
  • Smart City: weltweit 128 Projekte, 47 Prozent davon in Europa
  • Smart Energy: weltweit 84 Projekte, 24 Prozent davon in Europa
  • Connected Car: weltweit 83 Projekte, 33 Prozent davon in Europa

Weitere Bereiche sind Smart Agriculture, Connected Building, Connected Health oder Smart Retail oder Smart Supply Chain. Die große Bandbreite zeigt, dass hier sowohl sehr kleine Unternehmen als auch große Konzerne künftig kaum um die Beschäftigung mit der IoT-Technologie herumkommen.

Die Blockchain – Datentechnik von Morgen

Diese Technologie wird derzeit vor allem mit digitalen Währungen wie dem Bitcoin in Verbindung gebracht. Dabei bietet sie als Alternative oder Gegenentwurf zur Cloud zahlreiche innovative Anwendungsmöglichkeiten. Charakteristisch ist die dezentrale Speicherung von Informationen zu ein und demselben Vorgang – hier wird die Notwendigkeit der Vernetzung klar.

Ein weiteres Merkmal ist die Speicherung sämtlicher anfallender Informationen zu einem Transaktionsvorgang. Dadurch werden die zu übermittelnden Datenpakete immer größer. Jeder, der sich derzeit am Bitcoin-Netzwerk beteiligen will, muss bereits knapp 180 GB mit der gesamten Blockchain speichern.

Bereits heute ist die Entwicklung der Technik stark beschränkt durch die maximal mögliche Menge an Transaktionen die in einer bestimmten Zeit abgewickelt werden können. Vor allem für alltägliche Zahlungen mit kleineren Beträgen ist die Technologie deshalb keine Konkurrenz zu herkömmlichen Finanzanwendungen – schnelleres Internet wird dies kaum verbessern können.  

Andere Anwendungen wie etwa die Sicherung einer digitalen Unterschrift in sogenannten Smart Contracts sind ebenfalls denkbar. Für solche Verträge, bei denen die Datenmengen überschaubar bleiben genügt sogar eine Infrastruktur mit moderater Bandbreite.

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